Genehmigung des Kulturstrands an der Corneliusbrücke

Isarvorstadt · BA 2 zeigt sich verärgert

Der Stadtstrand der Urbanauten an der Corneliusbrücke im Sommer 2008: Dem Vorsitzenden des BA 2, Alexander Miklosy, und einigen Anwohnern ist er ein Dorn im Auge. Foto: Archiv

Der Stadtstrand der Urbanauten an der Corneliusbrücke im Sommer 2008: Dem Vorsitzenden des BA 2, Alexander Miklosy, und einigen Anwohnern ist er ein Dorn im Auge. Foto: Archiv

Isarvorstadt · Wieder einmal hat der Bezirksausschuss Ludwigsvorstadt/Isarvorstadt (BA 2) das Nachsehen im wahrsten Sinne des Wortes: Bei Veranstaltungen im öffentlichen Raum gibt es zwar ein Entscheidungsrecht für das demokratisch gewählte Stadtteilgremium, »doch wenn es um die Urbanauten geht, ticken die Uhren anders«, meint BA 2-Chef Alexander Miklosy.

Zum wiederholten Male werde der Bezirksausschuss einfach nicht eingebunden in das Genehmigungsverfahren um den Sandstrand an der Corneliusbrücke. Empörung macht sich breit bei einigen Mitgliedern des Gremiums, wegen des bewussten Übergehens einer das Stadtviertel stark belastenden Dauerparty. »Dass eine entsprechende Anfrage des Stadtrats Schlagbauer vom 6. August 2008 nicht beantwortet wurde, passt genauso in dieses Bild wie die wohl nur von spitzfindigen Juristen für den Isarbalkon formulierte Definition des ›privaten öffentlichen Raums‹«,meint Miklosy.

Sie dient in den Augen des BA-Chefs nur dazu, unbequeme Abstimmungen aus Bürgerversammlungen, Bezirksausschusssitzungen und Anfragen von deren Vorsitzenden sich vom Leib zu halten. Auch aus der gewerblichen gastronomischen Seite kommt mehr als nur Murren, wie Miklosy zu berichten weiß: »Unter dem Deckmantel Kultur wird hier eine Saufparty erster Güte auf öffentlichem Grund geduldet, während Kneipenbesitzer für jeden Stuhl ihrer Freischankfläche über Anträge Auflagen zu erfüllen haben.«

Empörung aber auch unter den Anwohnern: Ein »Wirtsbuden-Atmosphäre bis 5 Uhr Früh« beklagender Bewohner der Corneliusstraße hat als Reaktion auf den Stadtratsbeschluss 2006 geschrieben: »Die Nachtruhe und die Gesundheit der leidgeprüften Anwohner interessiert weder die Besucher dieses Klamauks noch die Mehrheit unserer gewählten Ratsdamen und -herren.«

Artikel vom 04.02.2009
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