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CSU im Bezirksausschuss fordert Linksabbiegemöglichkeit
Ramersdorf · Verkehrsführung ist Schildbürgerstreich
Für viele Autofahrer ohne Plakette ist an diesem Schild Schluss, auch wenn sie nur einen einfacheren Weg nach Neuperlach suchen. Foto: Boschert
Ramersdorf · Wer von Norden den Mittleren Ring entlang fährt und nach Neuperlach will, hat an der Kreuzung Innsbrucker Ring/Bad-Schachener-Straße ein Problem: Das Linksabbiegen in die Bad-Schachener-Straße ist an dieser Stelle nicht erlaubt. Bleibt die Weiterfahrt bis zur Kreuzung Innsbrucker Ring/Ottobrunner Straße, dortiges Wenden und Rückfahrt bis zum Abbiegen in die Bad-Schachener-Straße, nun nach rechts: Ein Umweg von knapp zwei Kilometern.
Doch wer dieses Hin- und Herfahren vermeiden möchte und schon an der Berg-am-Laim Unterführung am Leuchtenbergring zur Ampfinger Straße abzweigt, um über die Aschheimer- und Bad-Schachener-Straße in den Osten von Ramersdorf und weiter nach Neuperlach zu fahren, landet in der Umweltzone. Ohne Plakette ist an der Ampfinger Straße Schluss.
Erneute Forderung
Dieses neue Problem nahm die CSU-Fraktion im Bezirksausschuss 16 Ramersdorf-Perlach (BA 16) zum Anlass, eine schon lange währende Forderung zu erneuern: Sie stellte erneut den Antrag, ein Linksabbiegen am Innsbrucker Ring in die Bad-Schachener-Straße zu ermöglichen. Damit würde die Kreuzung von Wendemanövern mit Ziel Bad-Schachener-Straße entlastet und das verkehrsbelastete Wohngebiet Ampfinger-/Aschheimer- und Bad-Schachener-Straße vom Zielverkehr in Richtung Neuperlach befreit, begründeten Jörg-Dietrich Haslinger und Erwin Bohlig ihren Antrag. »Insbesondere ortsfremde Verkehrsteilnehmer, aber auch Münchner, die nicht regelmäßig diese Route benutzen, laufen Gefahr, einen Verkehrsverstoß zu begehen, falls sie keine Umweltplakette haben«, sorgen sich die Lokalpolitiker. Ein unschöner Empfang in München.
Die Markierung einer Linksabbieger-Spur auf der nördlichen Seite der Kreuzung Innsbrucker Ring/Bad-Schachener-Straße sei bisher mit der unqualifizierten Begründung abgelehnt worden, dass die Verkehrsdichte auf dem Innsbrucker Ring den Wegfall einer Fahrspur für den Verkehr in Richtung Autobahnanschluss (= Kreuzung Innsbrucker Ring/Ottobrunner Straße) nicht zulasse, kritisieren Haslinger und Bohlig. Der Mittlere Ring sei jedoch an dieser Kreuzung erst seit weniger als einem Kilometer Länge dreispurig. Bei Abmarkierung einer eigenen Linksabbieger-Fahrspur blieben zwei Geradeaus-Fahrspuren übrig, von denen die rechte auch für Rechtsabbieger ist.
Der Bereich vor der Kreuzung war Ende 2007/Anfang 2008 während des Baus des Gewofag-Gebäuderiegels »über mehrere Monate auf zwei Fahrstreifen verengt, ohne dass erwähnenswerte Verkehrsbehinderungen aufgetreten sind« argumentieren die CSU-Politiker.
Das überzeugte den BA und er nahm den Antrag zur Weiterleitung an die Stadt an. Nicht zuletzt würden durch die schon lange geforderte, weil notwendige, Linksabbiegerspur viele unnötige Kilometer vemieden, der CO2 Ausstoß gesenkt und Energie gespart. Das könne man mit einer Verkehrsführung, die Autos zum Durchfahren der Umweltzone zwingt, nicht erreichen. Vielmehr stelle dies den Sinn der Umweltzone geradezu auf den Kopf: ein Schildbürgerstreich. aha
Artikel vom 10.02.2009Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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