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Sozialreferat will Projekt für arbeitslose Jugendliche nicht fortführen
Ramersdorf · Kein Bedarf: Aus für »copy & work«
Ramersdorf · Dem im September 2007 gestarteten Projekt für arbeitslose Jugendliche »copy & work« droht das endgültige Aus. Der Sozialreferent der Stadt München, Friedrich Graffe, beantwortete den Antrag des Bezirksausschusses (BA) 16 Ramersdorf-Perlach, das Projekt weiter zu führen und zur weiteren Finanzierung einen Stadtratsbeschluss herbeizuführen, abschlägig.
»In der letzten gemeinsamen Besprechung mit dem Sozialreferat, dem Schul- und Kultusreferat, dem Referat für Arbeit und Wirtschaft, der Agentur für Arbeit und der Arbeitsgemeinschaft für Beschäftigung München GmbH (ARGE) wurde das Projekt besprochen, aber kein weiterer Bedarf für seine Fortführung festgestellt«, so Graffe, und verweist auf zwei Angebote, die zur Unterstützung arbeitssuchender Jugendlicher laufen: Das JADE-Projekt (Jugendliche an die Hand nehmen und begleiten), an dem sich die im Stadtteil liegenden Hauptschulen beteiligen, und das neu initiierte Projekt »GanzIL – Ganzheitliche Integrations-Leistung«, ein niederschwelliges Angebot für bisher besonders schwer erreichbare Jugendliche im Stadtteil, das die ARGE durchführt.
Die drei Bausteine, die »copy & work« beinhaltet, gingen aber darüber hinaus: Das Beratungsangebot zur Bewerbungsunterstützung im »Laden« an der Führichstraße 41, die mobile aufsuchende Beratung mittels Job-Mobil, welche von der Jungen Arbeit Neuperlach (JAN) zunächst für zwei Jahre fortgeführt werden kann, und schließlich die Berufsqualifizierung, welche die ARGE über so genannte Ein-Euro-Jobs finanziert hat. Letztere hat mit ihrem Projekt »Pausenglück« an der Führichschule und in der Hauptschule am Echardinger Grünstreifen vollen Erfolg: Bestellt die Führichschule schon länger Snacks und Getränke für Veranstaltungen bei »copy & work«, erhalten die Echardinger Schüler seit 1. Mai letzten Jahres auf Bestellung Pausenbrote frisch zubereitet. Einkaufen, zubereiten und liefern tun in beiden Fällen Ein-Euro-Kräfte von »copy & work«, die das Arbeitsamt bezahlt.
BA will protestieren
Auf solche oder andere Details geht Graffe allerdings nicht ein, was der Vorsitzende des Unterausschusses (UA) Bildung - Soziales – Integration – Sport im BA 16, Kurt Damaschke (SPD), als »pauschale Ablehnung des Antrags« empfindet. »Wir wollen noch einmal protestieren, denn die städtische Fachbasis bestätigt den Erfolg von »copy & work«, sagt er. Es leuchte nicht ein, warum gut eingespielte und gut angenommene Projekte von heute auf morgen durch Neue ersetzt werden.
aha
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