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Vaterstetten strebt Unabhängigkeit an – Vorbild »Regionalwerk Bodensee«
Vaterstetten · Kommunale Energieversorgung
Vaterstetten · Der Bodensee ein Vorbild für Vaterstetten? Nicht wirklich, denn die Örtlichkeiten unterscheiden sich sehr, aber vielleicht doch das »Regionalwerk Bodensee«. Selbiges stellte sich vergangene Woche den Vaterstettenern vor.
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Artikel vom 05.08.2009: Gemeinde Vaterstetten tritt bei zur Erreichung der EU-Klimaziele
Sieben Bodenseegemeinden haben sich mit zwei örtlichen Energiebetreibern zusammengeschlossen, um Strom und Gas unabhängig von den großen Energieversorgern in die Haushalte zu bringen. Das Versorgungsnetz wird dabei vom Regionalwerk selbst betrieben und behält damit die Kontrolle darüber.
Der Arbeitskreis »Energiewende Vaterstetten« hatte den Geschäftsführer Heinz Leo Geurtsen und den Justitiar Dominik Kupfer vom Bodensee ins Rathaus eingeladen, um von Schwierigkeiten und Erfolgen ihrer nun seit einigen Monaten andauernden Arbeit zu berichten. Freilich ist ein knappes halbes Jahr noch ein viel zu kurzer Zeitraum, um über verlässliche Zahlen berichten zu können, aber die große Nachfrage bestätigt den Sinn des Vorhabens. 2.400 Gas- und Stromkunden zählt das Regionalwerk Bodensee bereits und es sollen noch weitere übernommen werden.
Die Vorteile einer kommunalen Energieversorgung liegen dabei nicht nur in der Unabhängigkeit von den Stromriesen, sondern können auch für die Kommune selbst genutzt werden. So kann man selbst bestimmen, wie groß der Anteil an Ökostrom sein soll und wie sehr regenerative Energien generell gefördert werden.
Zusätzlich werden Arbeitsplätze vor Ort geschaffen und die bei der Arbeit des Regionalwerkes entstehenden Aufträge gehen an die heimischen Handwerksbetriebe. Erwirtschaftete Gewinne bleiben in der Kasse der teilnehmenden Gemeinde.
Doch auf Vaterstetten ist das Vorbild vom Bodensee nicht so einfach anwendbar. Ein Zusammenschluss dieser Art ist nur möglich, wenn die Konzession für die Netzbetreibung zur Verlängerung ansteht und daher ein Wechsel möglich ist. Im Falle der Großgemeinde bedeutet dies noch eine Wartezeit bis 2017, denn bis dahin ist man noch gebunden.
Für den hiesigen Arbeitskreis bedeutet dies also noch genug Zeit, um derartige Projekte zu beobachten und sie dann mit bereits woanders gemachten Erfahrungen in Zeiten hoher Energiepreise und Klimaveränderungen zum gegebenen Zeitpunkt umzusetzen.
Stefanie Ederer
Artikel vom 18.02.2009Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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