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Brunnthal sperrt sich
Brunnthal · P&R abgelehnt
Brunnthal · Die Brunnthaler haben es vorerst abgelehnt einen Beitrag zu dem geplanten »Park and Ride«-Platz an der Autobahnausfahrt Hofoldinger Forst zu leisten.
Das Straßenbauamt aber kann den Parkplatz nur bauen, wenn die betroffenen Gemeinden für den Unterhalt sorgen. Doch die Brunnthaler stellen sich stur.
Damit steht das Projekt des Straßenbauamts, das die leidtragende Nachbargemeinde Sauerlach entlasten und die gefährliche Situation an der Ausfahrt entschärfen sollte, auf der Kippe. Dabei zweifelt der Brunnthaler Gemeinderat nicht an der Notwendigkeit des Parkplatzes.
Die meisten Gemeinderäte geben zu, dass die Situation mit einem wilden Parkplatz im Bannwald an der viel frequentierten Straße zwischen Sauerlach und Hofolding samt Auf- und Abfahrtsverkehr der A8 dringend nötig und sinnvoll ist. Doch dem Anliegen des Straßenbauamts will man in Brunnthal nicht entgegenkommen, schon gar nicht für ein Projekt, von dem die Gemeinde selbst keinen direkten Nutzen hat. Deshalb hat die Gemeinde das Projekt schon einmal abgelehnt, in der letzten Gemeinderatssitzung verlas Bürgermeister Stefan Kern ein Schreiben der Behörde, in dem sie den Gemeinderat bittet, die Entscheidung nochmals zu überdenken. Denn ohne die Zusicherung des Unterhalts dieses einfach angelegten Stellplatzes kann das Straßenbauamt nicht aktiv werden.
Doch diese Bitte fiel nicht auf fruchtbaren Boden. »Das Straßenbauamt kommt uns auch nicht entgegen. Unsere Kulanz ist am Ende«, sagte Arthur Wendelgaß (CSU). Sylvester Schuster (UBW) sieht die Gemeinde auch nicht in der Pflicht: »Die brauchen keinen Parkplatz bauen, wenn sie ihn nicht unterhalten können«, sagte der UBW-Gemeinderat. Den Nutzen von dem Park and Ride-Platz habe allein die Hauptstadt – und die Nachbargemeinde Sauerlach.
Deshalb appellierte Kern auch an die Vernunft seiner Räte. Er bat sie über den Tellerrand zu schauen und die Gepflogenheit der guten Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden nicht zu gefährden. Mit dem Vorschlag, dass Sauerlach und Brunnthal sich im jährlichen Wechsel mit dem Unterhalt des Parkplatzes abwechseln, könne er, Kern, gut leben. Über den Daumen gepeilt bedeute dieser Modus Kosten in Höhe von 700 Euro alle zwei Jahre für Brunnthal. »Versucht das Problem zu lösen und nicht Kirchturmpolitik zu betreiben«, sagte Kern. Unterstützung erhielt der Bürgermeister von Helmut Vorleitner (UBW), der seinen Ratskollegen eine »egoistische Denkweise« vorwarf. Aber die Appelle nützten nichts. Knapp mit neun gegen sechs Stimmen lehnte der Gemeinderat eine Beteiligung am Unterhalt des »Park and Ride«-Platzes ab. Das Projekt ist, laut Aussage des Straßenbauamts, damit vorerst nicht zu realisieren.
ekg
Artikel vom 25.02.2009Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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