In seinem 357. Spiel ohne Pause für den EHC ist er der Einzige, der für die Münchner trifft

Mario Jann schafft den Superrekord

Grund zum Feiern hatte beim EHC am Sonntag nur Mario Jann (2. v. li.). Er traf in seinem Rekordspiel zum 1:0. Am Ende stand es 1:2.Foto: RST

Grund zum Feiern hatte beim EHC am Sonntag nur Mario Jann (2. v. li.). Er traf in seinem Rekordspiel zum 1:0. Am Ende stand es 1:2.Foto: RST

Neun Tore in zwei Spielen, aber doch nur drei Punkte. So lässt sich das Wochenende des EHC München zusammenfassen. Das 8:4-Spektakel in Dresden (EHC-Tore: Wrigley 3, Hede 2, Dietrich, Reid, Bahen) war vor allem dadurch begünstigt, dass es für den Gegner um nichts mehr ging. Was man vom Sonntagsgegner, den Lausitzer Füchsen, nicht behaupten kann. Die haben sich zum Ziel gesetzt, die direkte Qualifikation für die Playoffs zu schaffen, und untermauerten diese Ambition mit einem 2:1-Erfolg in München, der ersten Heimpleite für den EHC nach zuletzt zehn Siegen vor heimischen Publikum in Folge.

Von Jan Lüdeke

Den Treffer bei der Niederlage gegen die Lausitzer Füchse erzielte ausgerechnet Jubilar Mario Jann. Dem Stürmer, der mit seinem 357. Einsatz für den EHC den Rekord von Joey Vollmer egalisierte, hatte Kapitän Andi Raubal vor der Partie noch ein Tor vorhergesagt. Für die Umsetzung der Prophezeiung sorgten dann neben Vollstrecker Jann Niklas Hede und Neville Rautert mit einer Traumkombination.

Das Jubiläum von »Super Mario« ist übrigens ein ganz besonderes. Jann absolvierte nicht einfach nur 357 Einsätze im EHC-Dress, Jann absolvierte 357 Einsätze ohne Pause im EHC-Dress. Keine Verletzung, keine Sperre funkte je dazwischen. »Ich habe auch kein einziges Training verpasst«, ergänzt Jann stolz. Zurecht. Denn es gibt wohl nur wenige Profisportler auf dieser Welt, die eine solche Serie vorweisen können. Wie es möglich ist, sich bei einer Sportart wie Eishockey komplett verletzungsfrei zu halten, beantwortet der Publikumsliebling auf seine Art: »Ich habe ein gutes Immunsystem und baue auf eine gesunde Mischung.«

Eine gesunde Mischung macht auch den Spieler Mario Jann aus. Den besten Techniker wird Pat Cortina nicht mehr aus ihm machen, doch Jann ist sicher im Umgang mit dem Puck. Seine große Stärke: »Ich höre nie auf zu laufen.« Das zeichnet den Kämpfer Jann aus und dafür liebt ihn der Anhang. Und auch genau deswegen steht er auch bei Manager Christian Winkler hoch im Kurs, der Jann als »Duracell-Hasen« bezeichnete.

Das große Ziel des Dauerbrenners: die magische Zahl von 500 Einsätzen soll fallen. In München. »Ich will auf jeden Fall hierbleiben«, kündigt Jann an. Kurzfristig jedoch kann es eigentlich nur ein Ziel geben. Den Meistertitel der zweiten Bundesliga. In Hinsicht auf die Playoffs sei das 1:2 gegen die Füchse aus der Lausitz ein Schritt in die richtige Richtung gewesen. »Wir haben in Sachen Kampf wieder Fortschritte gemacht.« Dieser Meinung pflichtete übrigens auch Trainer Pat Cortina bei.

Apropos Cortina. Auch dem Trainer wurde in der vergangenen Woche eine besondere Ehre zuteil. Der EHC-Coach wurde von den Trainern und Managern der zweiten Bundesliga zum »Trainer des Jahres« gewählt. Auf die Auszeichnung folgte jedoch eine »bescheidene Dusche«, wie Cortina die Niederlage gegen die Füchse nannte. Eine Eigenschaft des Gegners möchte der Italo-Kanadier unbedingt für die Playoffs mitnehmen. »Sie waren unangenehm. Und wir müssen auch wieder unangenehm sein.«

Am kommenden Wochenende steht für den EHC in Freiburg (Freitag, 20 Uhr) noch ein echter Härtetest an. Denn für die Wölfe geht es ebenfalls noch um die direkte Qualifikation für die Playoffs. Im letzten Heimspiel der regulären Saison gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten Crimmitschau könnte dann ein abschließendes Torschützenfest folgen. Das Spiel am Sonntag beginnt diesmal ausnahmsweise schon um 18 Uhr.

Artikel vom 02.03.2009
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