München – Der Anteil der Haushalte mit Kindern unter den Immobilienerwerbern liegt in Westdeutschland bei fast zwei Drittel. Bei den sogenannten Schwellenhaushalten – Netto-Einkommen zwischen 2.000 und 2.500 Euro – sind es noch etwas mehr (Quelle: lbs-research). Das zeigt deutlich: Ist der Kinderwunsch erst erfüllt, kommt auch bald der Wunsch nach den eigenen vier Wänden.

Wird dieser dann auch tatsächlich umgesetzt, lohnt es sich für alle Haushaltsmitglieder. Denn der Umzug ins Eigenheim ist in den allermeisten Fällen mit einem beachtlichen Zuwachs an Wohnfläche und einer besseren Wohnlage verbunden. Zur Immobilie als Altersvorsorge gesellt sich die Motivation der Familienfürsorge. Statt einer ständig steigenden Miete gibt es hier sinkende Zinsbelastungen aus der Finanzierung, statt einer Eigenbedarfskündigung winkt hier der Ausbau zur Studentenbude für die erwachsenen Kinder, und statt einer drohenden Luxus-Modernisierung entscheiden hier die Eigentümer selbst, wie sie wohnen und leben wollen.

Das ist nicht allein eine Frage des Preises. Wer bereit ist, sich viel um sein zu Hause zu kümmern, der ist im Einfamilienhaus gut aufgehoben. Wer dagegen am Wochenende lieber einen Familien-Ausflug unternimmt, statt Wartungsarbeiten durchzuführen, der ist in einer gut verwalteten Wohnanlage genau richtig. Ebenso sollte die Standortfrage nicht ausschließlich vom Geld abhängig gemacht werden. Natürlich gibt’s in der Stadt fürs selbe Geld weniger Fläche. Doch lieber zufriedene Eltern und Kinder in der Stadt als familiären Ärger im großen Landhaus.

Wichtig für Familien mit Kindern im jugendlichen Alter: gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr, gut ausgebaute Infrastruktur und ein intaktes Umfeld für die richtigen sozialen Kontakte – zum Beispiel in einem Sportverein oder in einer Jugendgruppe. bs

Artikel vom 19.03.2009
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