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St. Andreas Kirchheim: Pfarrer und Kirchenverwaltung für moderne Wärme
Kirchheim · Geothermie in der Kirche?
Engelbert Huber, Vorsitzender des Kirchenrenovierungsvereins, Pfarrer Sebastian Dallos und Rolf Scheidtmann von der Kirchenverwaltung (v.l.) freuen sich, wenn das Kirchheimer Gotteshaus nach der Renovierung Ende Oktober wieder zur Verfügung steht. F.: ko
Kirchheim · Die Heizung sorgt noch für Gesprächsstoff, sonst ist bei der Erneuerung der katholischen Kirche Sankt Andreas in Kirchheim alles im Gange. Pfarrer Sebastian Dallos, Rolf Scheidtmann von der Kirchenverwaltung und Engelbert Huber, Vorsitzender des Kirchenrenovierungsvereins, hätten in der Kirche gerne eine Geothermie-Fußbodenheizung. Für das Ordinariat hingegen ist eine Heizung der Sitzbänke ausreichend.
Um die Kunstwerke zu schützen, darf die Temperatur im Innenraum des Gotteshauses nicht mehr als zehn Grad betragen. Denkmalschutzpfleger befürchten laut Sebastian Dallos, dass es mit einer Geothermie-Fußbodenheizung in der Kirche zu warm werde und die Kirchenschätze dann erneut Schaden nehmen würden. »In den achtziger und neunziger Jahren wurde hier sehr aufgeheizt, bis auf 20 Grad, deswegen hat es wohl die Altäre zerrissen«, sagt der Pfarrer.
Die Geothermie soll für erträgliche Temperaturen bis zehn Grad sorgen und nicht nur wie mit einer Bankheizung den Allerwertesten der Kirchenbesucher wärmen. Das Hauptproblem dabei ist für Rolf Scheidtmann, dass mit einer Geothermie betriebenen Wärmequelle erst in zirka zwei bis fünf Jahren gerechnet werden könne. Bis dahin brauche man also eine zweite Heizung. Bei der Geothermie-Variante »reden wir schon noch mal von Kosten in Höhe von rund 30.000 Euro, aber bei insgesamt zwei Millionen für die Renovierung denke ich, dass wir das Risiko auch noch eingehen können«, sagt Scheidtmann.
Die Erneuerung der Kirche außen hat rund 500.000 Euro gekostet, hier war die Pfarrei mit 40.000 Euro beteiligt. Beim Innenraum, dessen Renovierung zirka 1,5 Millionen Euro beträgt, übernimmt das Ordinariat 70 Prozent der Ausgaben und 30 Prozent die Pfarrei. Rund 500.000 Euro müssen also von Privatpersonen aufgebracht werden. Engelbert Huber ist optimistisch, diese Summe aufzutreiben. »Wir schaffen das«, sagt er. Klar ist bereits seit zirka sechs Jahren, dass die ungefähr 300 Jahre alte Kirche renoviert werden muss. Den Verein, der sich um die Erneuerung kümmert, gibt es seit vier Jahren. Seither sammeln die 90 Mitglieder fleißig Spenden, auch mit allen möglichen Aktionen: mit Weinfesten, Ausflügen und Versteigerungen.
Bei einer erfolgreichen Aktion, die seit November über 80.000 Euro eingebracht hat, können Kirchheimer Bürger die Patenschaft für eines der rund 70 Kunstwerke übernehmen, die im Moment restauriert werden. Die Kosten pro Kunstwerkerneuerung werden in Anteile zu je 200 Euro aufgeteilt. Und die Kirchheimer können wählen, bei welchem Objekt sie zur Wiederherstellung beitragen möchten. Die Namen aller Spender werden später in der Kirche auf einer Tafel ausgestellt.
Im Moment ist das Innere des Gotteshauses, das das einzige kulturhistorische Gebäude Kirchheims ist, eine Baustelle. Doch die Renovierung ist bitter nötig, nachdem vor sechs Jahren zunächst Schäden an den Kunstwerken festgestellt wurden. Es wurde dann unter anderem Holzwurmbefall diagnostiziert, faulende Fundamente der Altäre, tragende Elemente des Dachstuhls waren marode. »Es war allerhöchste Eisenbahn, die Renovierung in Angriff zu nehmen«, sagt Engelbert Huber. Und er ist überzeugt, dass die erneuerte Kirche ein »Schmuckstück« werde, wenn sie voraussichtlich Ende Oktober wieder ihre Pforten für die Gläubigen öffnet. Kirsten Ossoinig
Artikel vom 31.03.2009Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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