»Karl Valentins panoptische Welten« in Schwabing

Schwabing · Couplets im neuen Gewand

Sigrid Mosers (l.) und Anette Spieldieners Hommage an Karl Valentin.	Foto: VA

Sigrid Mosers (l.) und Anette Spieldieners Hommage an Karl Valentin. Foto: VA

Schwabing · Mit einem Karl-Valentin-Abend starten Viola und Jürgen Reiter am 17. April um 19.30 Uhr eine neue Kleinkunstserie in der Occamstraße 17 in Schwabing. Zu Gast sind die Sängerin Sigrid Moser und die Theaterhistorikerin Anette Spieldiener M.A. mit einem Programm, das in Karl Valentins panoptische Welten entführt und musikalisch Couplets von Valentin in neuem Gewand präsentiert. Der Eintritt kostet 10 Euro, Anmeldung unter Tel. 4 61 33 47 73.

Anette Spieldiener stellt Karl Valentin als experimentierfreudigen Medienkünstler vor, der sowohl mit Nostalgie Medien des 19. Jahrhunderts wie den Bilderbogen oder das Panoptikum bediente als auch aufgeschlossen war für multimediale Experimente wie sein Tonfilmprojekt »Die Fahrt zum Mond«. Bei dieser Performance war 1928 im Münchner Kolosseum einiges geboten, vom echten Pferd auf der Bühne über die lebensgroße Fotoattrappe einer bunten Menschenansammlung, der von Liesl Karlstadt und Valentin gestalteten Live-Geräuschkulisse hinter der Bühne bis zu Filmprojektionen eines über den Dächern Münchens fliegenden Flugzeugs.

Nebenbei erfährt man, was Valentins Komik ausmacht und wie virtuos er vermochte, Körper- Sprach- Objekt- und Situationskomik ineinander zu verschränken.

Davon geben auch die ausgewählten Lieder Zeugnis, die Anette Spieldiener und Sigrid Moser gemeinsam, thematisch abgestimmt und szenisch arrangiert, vortragen.

Artikel vom 07.04.2009
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