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Albrecht Ackerland über die Leiden der Gescheiten
München - Da schau her!
Gerne ziehe ich an dieser Stelle Volkssprüche aufs Papier. Gerne rege ich mich über diese auf, weil viele davon auf den ersten Blick wirklich saudumm sind. Auf den zweiten Blick oft auch. Irgendwo müssen aber all diese Sprüche ihren Ursprung und damit auch ihren Funken Wahrheit haben.
Also, los geht’s: „Glücklich ist, wer Arbeit hat und nichts im Hirn.“ Muss man erst einmal so stehen lassen, so ein überheblicher Krampf muss sich setzen.
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Wer denkt sich so etwas aus? Jemand, der im Sinne des Spruchs glücklich ist? „Was geht’s mir gut, ich erledige Hilfsarbeiten, darf nichts selbst entscheiden, kann auch jederzeit sein, dass ich betriebsbedingt gekündigt werde, aber, hey, das ist eine Arbeit, und die habe ich. Dazu kommt: In der Schule habe ich nie irgendetwas kapiert, bis heute habe ich null Hirnschmalz zu bieten, ein Wunder, dass ich überhaupt einen Satz zu Ende bringe. Und ich sag's Ihnen: Ich bin sowas von glücklich. Mein Leben: Ein Blütenmeer.“ Irgendwie schwer vorstellbar.
Also muss der Umkehrschluss her: „Mannomannomann, ich bin arbeitslos, keiner nimmt mich, angeblich sei ich überqualifiziert, den letzten Job hab ich verloren, weil der Chef nie verstanden hat, was ich überhaupt meine. Ich bin blitzgescheit, so sehr, dass ich die Schule abgebrochen habe, geschweige denn studiert. Studieren ist sowieso etwas für geistig Arme. Ich habe meine eigenen Gedanken, verstehe die Welt so, wie sie keiner versteht. Ich schreibe meine Tests über die großen Probleme und deren Lösung, die aber ohnehin keiner versteht. Und bin mit all dem dermaßen unglücklich, dass ich mich manchmal ans Fließband wünsche, mit festem Arbeitsvertrag und nix in der Birne.“
Ich habe das dumpfe Gefühl, auch so einer lässt sich nicht zu so einer stumpfsinnigen Erkenntnis herab, wie der mit dem Glück und der Dummheit und der Arbeit.
Ich kenne zwar eher Menschen, die manchmal zu kopflastig in ihrem Leben unterwegs sind, was sie oft unglücklich macht. Aber so genannte Hochintelligenz ist gewiss etwas anderes. Und ich kenne Menschen, die vielleicht nicht großartig interessiert sind an Kultur, Wissenschaft, Philosophie und die sogar eine Arbeitsstelle haben. Aber so wie sie manchmal in der Boazn rumschimpfen, kommt man auch nicht im ersten Moment auf den reinen Glücksbegriff.
Das reine Glück habe ich aber auch schon erlebt, bei mir selbst, dann nämlich, wenn ich einen Menschen getroffen habe, der weder blitzgescheit noch saudumm ist – aber: zufrieden, mitfühlend, interessiert am Gegenüber. Und dieses Lebensgefühl wünsche ich uns allen.
Artikel vom 08.04.2009Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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