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35 Jugendliche von Feuerwehr und ASB üben Ernstfall
München-West/Mitte · Große Übung für die Kleinen
Helfer auf vier Pfoten: auch die Arbeit mit einem echten Rettungshund lernten die Jugendlichen. F: VA
München-West/Mitte · Nach über zwei Monaten Vorbereitung startete die Jugendfeuerwehr München-West und Mitte am 4. April ihre »Großübung« auf dem Gelände des ehemaligen Eisenbahn-Ausbesserungswerkes in der Aubing-Ost-Straße. Zuvor hatten die Jugendlichen sich intensiv vorbereitet. Seit dem Ende der Weihnachtsferien trainierten die Nachwuchsfeuerwehrleute einmal pro Woche, um für verschiedenste Übungsszenarien gerüstet zu sein.
»Inzwischen beherrschen unsere Kids die wichtigsten Handgriffe im Schlaf«, freut sich Bereichsjugendleiter Markus Niedermeier. »Aber schließlich haben wir in den letzten Wochen auch viel Vorbereitungsarbeit geleistet. Von Brandeinsätzen, über Erste Hilfe, bis hin zu technischer Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen und Umweltschutzeinsätzen war alles dabei. Natürlich mussten wir hierbei immer beachten, welche Tätigkeiten unsere Jugendlichen bereits gefahrlos durchführen können und dürfen. Innenangriffe mit Atemschutzgeräten oder Arbeiten mit Motorsägen sind da natürlich tabu«.
Doch auch für die Ausbilder gab es viel zu tun. Eine provisorische Feuerwache mit Einsatzzentrale, Feldküche und Aufenthaltsräumen musste errichtet werden, Übungseinsätze mussten geplant und vorbereitet werden. Und sogar eine eigene Stromversorgung wurde auf dem stillgelegten Gelände installiert. Tatkräftig unterstützt wurde die Jugendfeuerwehr hierbei vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB). Dieser betreut an mehreren Münchner Schulen die »Schulsanitäter«. Kommt es im Schulbetrieb zu Unfällen werden die Schulsanitäter als Ersthelfer alarmiert und können schnellstmöglich Erste Hilfe leisten. Der Übungstag der Jugendfeuerwehr München war für die Schulsanitäter eine ideale Möglichkeit einmal abseits der Schulbank ihr Können zu beweisen. Auch für die Jugendfeuerwehr war die Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst eine gute Vorbereitung für spätere Real-Einsätze. Jetzt mussten erstmal Stofftiere von Bäumen gerettet werden, zerbrochene Fenster wurden nach einem Sturm verschalt, Menschen wurden aus verschiedenen Zwangslagen befreit, Brände gelöscht, »Ölspuren« beseitigt und vieles mehr.
Das Highlight des Tages war dann schließlich die gemeinsame Abschlussübung aller Einsatzkräfte. Hierbei wurde in der Abenddämmerung eine Gasexplosion simuliert. Ein Gebäude war »in Brand geraten« und mehrere Menschen mussten über Leitern von den Fenstern gerettet werden. Nach über zwölf Stunden war dann schließlich auch der letzte Übungseinsatz abgearbeitet. Für die Jugendlichen war es wohl der Höhepunkt ihrer bisherigen Ausbildung. Mehrfach hörten die Ausbilder am Abend die Frage »Wann machen wir die nächste Großübung?«
Wer Lust hat bei der Jugendfeuerwehr mitzumachen, ist herzlich willkommen. Ab 12 Jahren kann man in München mit der Ausbildung beginnen. Weitere Infos gibt es unter www.jf-muenchen.de .
Artikel vom 14.04.2009Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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