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Quirin Schartner, freier Mitarbeiter der Redaktion, zum Thema: „Gewalt an Grundschulen“
München - So seh ich das
Kinder streiten sich, das ist ganz normal. Auch dass es dabei gerne mal ein bisschen wilder zugehen kann, weiß jeder aus seiner eigenen Kindheit. Das Problem ist die neue Qualität dieser Streitereien. Die Polizei spricht von „zunehmender Verrohung“. Die Schulen versuchen nun, dem mit Anti-Gewalttrainings entgegenzuwirken, damit die Schüler Konflikten künftig aus dem Weg gehen oder sie im Gespräch klären.
Das funktioniert auch ganz gut, solange beide Parteien eine solche Lösung anstreben. Aber ist es sinnvoll, ein Kind so auf unsere Ellenbogengesellschaft vorzubereiten, in der nicht jeder gelernt hat, sein Gegenüber mit Samthandschuhen anzufassen? Natürlich darf auch bei Streitereien unter Achtjährigen eine gewisse Grenze nicht überschritten werden, es ist allerdings Aufgabe der Eltern und Lehrer, den Kindern klar zu machen, dass alles, was darüber hinausgeht, nicht richtig ist. Auch Werte wie Teamgeist und gegenseitige Rücksichtnahme ließen sich ganz einfach im Alltag vermitteln.
- München - Tatort Pausenhof - Anti-Gewalttrainings an Münchner Grundschulen
- Umfrage der Woche - „Wie gewaltbereit sind unsere Kinder?“
- „Da schau her“ - Albrecht Ackerland über Gewalt
Der Sportunterricht beispielsweise, der mit jedem neuen Lehrplan immer weiter zusammengestrichen wird, wäre dafür heute wie früher der richtige Ort. Dann würden auch Anti-Gewalttrainings überflüssig. So seh ich das.
Artikel vom 14.05.2009Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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