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1200-Jahr-Feier: Ismaninger besichtigen neue »Kunst im öffentlichen Raum«
Ismaning · »Sibil« unterm Kirschbaum
Ismanings Rathauschef Michael Sedlmair und die Leiterin des Kallmann-Museums, Gisela Hesse, (beide Mitte) haben am Sonntag in der Gemeinde »Kunstwerke im öffentlichen Raum« vorgestellt. Foto: ko
Ismaning · Andächtig lauschend kniet »Sibil« unterm Kirschbaum vor dem Ismaninger Kallmann-Museum. Die Bronzeplastik ist laut Museumsleiterin Gisela Hesse das »jüngste Kind« und das 13. »Kunstwerk im öffentlichen Raum«, das am Sonntagnachmittag anlässlich des Internationalen Museumstages bei einer Führung besichtigt werden konnte. Hesse stellte »Sibil« vor, das Werk der im November verstorbenen Neuchinger Bildhauerin Maria Munz-Natterer.
Gisela Hesse hat sich von Anfang an in das Werk »verliebt« und hofft, dass es den Ismaningern genauso ergehe. Dabei war bei der Veranstaltung auch Munz-Natterers Tochter Priska Munz-Löw. Für sie steht im Ismaninger Schlosspark mit »Sibil« nun ein Stück eigene Kindheit, denn das Werk ist von 1964, »da war ich vier Jahre alt«.
Vorher stand es im elterlichen Garten und Priska Munz-Löw erinnert sich, dass auch ihr Vater Thomas an der Bronze-Figur mitgearbeitet hat: »Es ist sein erster eigener Guss.« In den vergangenen 15 Jahren ist in Ismaning die Zahl an zeitgenössischen Kunstwerken gewachsen, die Gisela Hesse bei der Führung an verschiedenen Stationen in der Gemeinde vorgestellt hat: Nach dem »Ismaninger Skulpturenpark 2000« hat die Gemeinde fünf Kunstwerke erworben, »Faustköpfe«, eine Installation von Bernhard Eusterschulte, »Pool«, eine Licht- und Metallskulptur von Markus Heinsdorff, »Bridge 2000«, eine Steinplastik von Christian Hinz, »Drehschatten«, eine frei schwebende Holzarbeit von Werner Mally und »Paar«, eine Skulptur aus schwarzem Granit von Jochen Sendler. Bereits seit 1997 steht die Steinplastik »Immerwährende Entstehung« von Margit Festl vor der neuen Ismaninger Grundschule. 2002 kam die Holzplastik »Baumknoten« von Johannes Hofbauer dazu und aus Anlass der Bundesgartenschau 2005 wurden die großen Installationen aus lebenden Hainbuchen »Labyrinth« und »Topiary« von Matt Mullican angekauft.
Zur 1200-Jahr-Feier wurden jetzt noch vier weitere temporäre Installationen und Plastiken geschaffen. Jedes zeitgenössische Kunstwerk steht für ein Jahrhundert. Für Ismanings Rathauschef Michael Sedlmair ist die Führung »wieder ein Highlight der 1200-Jahr-Feier«. Die Werke würden ja zum Teil schon geraume Zeit in der Gemeinde stehen, daher sei die Veranstaltung eine gute Gelegenheit für die Bürger »einmal zu sehen, was an Kunst alles da ist«. Allgemein ist Sedlmair mit dem bisherigen Verlauf von Ismanings Jubeljahr »rundum zufrieden«. Die Resonanz sei toll und die Bürger würden »so richtig mitziehen«.
Der Rathauschef glaubt, dass man über 2009 noch jahrelang sprechen werde, denn das Jubiläum sei ein Ereignis, das die Gemeinde positiv präge. Ob an der einen oder anderen Stelle in Sachen 1200-Jahr-Feier noch nachgelegt werde, kann Sedlmair nicht sagen: »Uns fehlt die Zeit darüber nachzudenken, weil so viel los ist«. Die Kunst jedenfalls ist für Michael Sedlmair in Ismaning sehr präsent und das wird sie mit den fest installierten Werken auch bleiben. Die temporären Installationen und Projekte zum gemeindlichen Jubiläum können die Ismaninger noch bis einschließlich Oktober besichtigen. K. Ossoinig
Artikel vom 19.05.2009Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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