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Taufkirchen bemüht sich um eine gelungene Integration
Taufkirchen · Auf dem Weg
Strahlende Gesichter: Ihre eigene kleine Bücherei eröffneten Schüler in den Räumen der Jungen Integration Taufkirchen. Foto: Pietsch
Taufkirchen · Menschen aus 89 Herkunftsländern leben in Taufkirchen – so sagt es ein Sozialbericht der Gemeinde. Es ist nicht ganz einfach, eine so multikulturelle Gemeinde zu sein. Zu den kulturellen Unterschieden kommt oft noch die Sprachbarriere, die das gegenseitige Verstehen verhindert. Die meisten der Menschen mit Migrationshintergrund konzentrieren sich zudem im Taufkirchner Ortsteil »Am Wald«, dessen Bewohner auch am stärksten von Armut bedroht sind.
Viele der GEWOFAG-Hochhäuser mit ihren über 1.800 Wohnungen werden von der Stadt München belegt, die Gemeinde kann keinen Einfluss darauf nehmen. Immer wieder kommt es zu sozialen Spannungen und Konflikten, erst kürzlich wurden zwei Schüler in diesem Wohnviertel von drei Jugendlichen zusammengeschlagen und schwer verletzt. »Das Problem ist die Ballung in manchen Wohngebieten«, erläutert Gemeinderätin Ursula Schulze, die auch Referentin für Integration in Taufkirchen ist. So haben zum Beispiel »manche Eltern das Gefühl, dass ihre Kinder nicht die nötige Förderung erhalten, wenn sie in eine der Schulen der Siedlung ›Am Wald‹ gehen sollen und melden ihre Kinder daher in anderen Gemeinden an.« Aus diesem Grund beginnt Taufkirchen schon im Kindergarten mit der Sprachförderung der Kinder mit Migrationshintergrund. Seit Jahren gibt es in der Gemeinde zudem mehrere Organisationen die Integrationsarbeit leisten und Menschen mit Migrationshintergrund Beratung und Unterstützung anbieten. Durch Prävention und Intervention versuchen die Organisationen die Integration der Migranten und das gegenseitige Verständnis zu fördern. Mit einem Tag der offenen Tür bot jetzt die Junge Integration, die seit 2006 an der Grundschule »Am Wald« arbeitet, die Möglichkeit sich über ihre Angebote zu informieren. Bei der Jungen Integration ist es vor allem die Schülerförderung, die einen hohen Stellenwert einnimmt, aber auch Deutschkurse für Mütter haben sich als wichtige Säule etabliert. Vor allem legt die Junge Integration aber Wert darauf innovativ zu sein. »Wir kommen nicht mit fertigen Konzepten, sondern gehen offen auf die Leute zu«, erklärte Daniel Meier, der als Sozialpädagoge bei der Einrichtung arbeitet. »Es gibt viel Können und Wollen, wenn der Raum dafür geboten wird.« Auf diese Weise ist auch das neueste Projekt der Jungen Integration entstanden: Am Tag der offenen Tür wurde die kleine, von den Schülern selbst verwaltete Bücherei in den Räumen der Jungen Integration eröffnet.
Die Vorbereitungen dazu liefen bereits seit einer Lesewoche im Rahmen der Osterferienbetreuung. Mit Phantasiereisen, Hörspielen und Lesungen hatten die Schüler die Möglichkeit die Welt der Bücher kennen zu lernen. »Wenige der Kinder hatten vorher einen guten Zugang zum Buch, oft gibt es eine Hemmschwelle in die Schulbücherei zu gehen«, berichtete Meier, der die Kinder bei dem Büchereiprojekt unterstützt. Gleich nebenan konnten die Besucher am Tag der offenen Tür beim »Schule mal anders – Deutschkurs« mit Müttern die Schulbank drücken. Eine Gelegenheit, die auch Taufkirchens Bürgermeister Jörg Pötke nutzte und sich anschließend mit einer Einladung zu einer Rathausführung und zu einer Sitzung des Taufkirchner Sozialausschusses revanchierte. »Da können Sie beobachten wie Deutsche miteinander diskutieren«, machte er den Frauen seinen Vorschlag schmackhaft.
Andrea Pietsch
Artikel vom 27.05.2009Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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