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Überraschendes Konzept für Verkehrsberuhigung
Zorneding/Pöring · Ein Ring für Pöring
Der Durchgangsverkehr in Pöring soll durch eine ringförmige 30-Zone und »Starenkästen« am Ortseingang vermindert werden. Foto: P. Tränkel
Zorneding/Pöring · Die Zeichen im Gemeinderat standen auf Sturm. Das signalisierten schon die zahlreichen Pöringer Bürger, die die Diskussion um die Vorschläge zur Verkehrsberuhigung ihres Ortes verfolgen wollten. Doch die erwarteten heftigen Debatten unter den Gemeinderäten blieben aus. Grund war ein überraschender Antrag der CSU, den Gemeinderat Manfred Lamatsch vortrug.
Seine »Ringlösung« fand entweder gleich große Zustimmung oder war für die restlichen Räte zumindest prüfenswert. Beschlossen wurde deshalb mit überwiegender Mehrheit, dass zunächst der CSU-Vorschlag von einem Fachplaner auf seine Machbarkeit hin geprüft wird. Seit Jahrzehnten beschäftigt sich die Gemeindeverwaltung mit dem zunehmenden Verkehr und der damit verbundenen mangelnden Verkehrssicherheit für Pörings Bürger. Bei einer Verkehrszählung in der Anzinger Straße im vergangenen Jahr wurden 3000 Fahrzeuge am Tag erfasst, überwiegend verursacht durch Durchgangsverkehr. Später wurde vom Gemeinderat beschlossen, die Agenda 21 Verkehr einzuschalten. Diese wurde damit beauftragt ein Konzept zur Verkehrsminderung und Verkehrsumlenkung zu erarbeiten. In einem Workshop mit der Bürgerinitiative »Verkehrsberuhigung Pöring« wurden verschiedene Vorschläge erarbeitet und den Bürgern vorgestellt, später um weitere Anregungen aus der Bürgerschaft ergänzt. Nun lag die umfangreiche Studie den Gemeinderäten vor. Das Ziel des Konzeptes sollte mehr Sicherheit für alle Bürger sein, insbesondere aber für Kinder und Senioren, sowie die Wohnqualität zu erhöhen.
Die drei in der Studie erarbeiteten Ansätze lauten: »Reduzierung des Durchgangsverkehrs«, »Eindämmung der Raserei« und »Entschärfung der Gefahrenstellen«. Nach der nun vorgelegten Studie gibt es vier Brennpunkte im Ort, die im Bereich des Unterdorfes an der Eglhartinger Straße liegen, am Kindergarten und der Parkstraße, an der Burgstraße und der Anzinger Straße, speziell Ortseingang. Ein Abbremsen des Durchgangsverkehrs durch verschiedene bauliche Maßnahmen – etwa in Form von Verkehrsinseln – soll Autofahrer dazu bewegen die südliche Ortsumfahrung über die B 304 zu nutzen, statt dem sogenannten »Ho Chi Minh-Pfad«, dem Schleichpfad durch Pöring. In der Sitzung gab Bürgermeister Piet Mayr den Gemeinderäten jeder Partei zunächst die Möglichkeit ihre Vorschläge zu unterbreiten, danach sollten jeder einzelne diskutiert und darüber abgestimmt werden. Allerdings kam es nicht dazu, das Konzept der Agendagruppe eingehend zu erörtern, weil die Idee der CSU-Gemeinderäte Manfred Lamatsch und Christian Krumpholz auf breite Zustimmung stieß. Lamatsch befand die Agenda-Konzepte zwar wirksam für Lärmschutz und verlangsamten Verkehr, nicht aber dafür, »dass der Verkehr vermindert wird«. Dagegen soll die »Ringlösung« die Durchfahrt durch den Ort für von Außenkommende unattraktiv machen.
Effektiv und nicht teuer
Nach dem CSU-Konzept soll die Burg- und Anzingerstraße den alten Ortskern wie einen Ring umschließen, zwar zweispurig, nicht jedoch in Einbahnregelung. Der Ring soll den Verkehr verlangsamen als 30-Zone und obendrein als vorfahrtsberechtigt jeden, der in die Straße einfährt, zum Halten zwingen. Eine Maßnahme, die effektiv, aber nicht besonders kostenintensiv sei, meinte Lamatsch. Mit lediglich zwei Gegenstimmen beschlossen die Räte, dass dieser Antrag vom Fachplaner auf seine Machbarkeit geprüft werden soll. Große Zustimmung fand auch der Vorschlag von Hubert Röhrl, Freie Wähler Gemeinschaft. Er plädierte für »Starenkästen« an den neuralgischen Punkten, also den Ortseingängen und beim Kindergarten. Diese festinstallierten Blitzer seien ebenfalls nicht kostenintensiv. »Die zahlt der, der zu schnell durchfährt«, so Röhrl. Mit 13 zu sechs Stimmen ging dieser Antrag durch, der sich für die Installation der Starenkästen unabhängig von weiteren Baumaßnahmen ausspricht. Werner Hintze von der SPD und Agenda-Mitglied fand lediglich die Zustimmung für die Vorschläge auf eine Verbreiterung der Gehsteige an der Burgstraße. Hier soll die Fahrbahnbreite auf 5,20 Meter festgelegt werden und den so gewonnenen Raum dem Gehsteig zugeschlagen werden. Auch soll die Kreuzung Anzingerstraße und Burgstraße auf eine Querungshilfe hin geprüft werden. Abgelehnt wurde dagegen der im SPD-Antrag von der Bürgerinitiative übernommene Vorschlag für einen vorgelagerten Fahrbahnteiler am Ortseingang, da dort nun ein Starenkasten errichtet werden soll. Auch die Fahrbahnverschwenkung im Bereich der Einmündung Parkstraße aus dem Verkehrsberuhigungskonzept wurde mehrheitlich abgelehnt.
Petra Tränkel
Artikel vom 10.06.2009Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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