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BA will sich für mehr Eingangsklassen stark machen
Giesing · Schulen sind überlastet
Eine dritte Eingangsklasse am Theodolindengymnasium sähe der Bezirksausschuss Untergiesing-Harlaching nur allzu gerne, um die Not fehlender Einstiegsplätze für die Gymnasien im Münchner Süden etwas zu lindern. Foto: Hettich
Giesing · Der Bericht eines Vaters vor dem Bezirksausschuss Untergiesing-Harlaching, er habe für seine Tochter bei vier Gymnasien im Münchner Osten vergeblich versucht, einen Platz in einer der Eingangsklassen zu finden, hat auch die Mitglieder des Stadtteilgremiums hellhörig gemacht.
An Stadt und Freistaat wandte sich das Gremium im Rahmen seiner letzten Sitzung mit einer gleich dreiteiligen Forderung. So will der BA von den zuständigen Stellen informiert werden, wo und vor allem wie viele freie Plätze für Gymnasialanfänger es an den weiterführenden Schulen im Münchner Süden noch gibt. Glaubt man dem besorgten Vater, dann werden sich die Positivergebnisse wohl arg rar gestalten. Sollte die Befürchtung durch Fakten untermauert werden, fordern die Stadtteilpolitiker vorsorglich eine dritte gymnasiale Eingangsklasse für das städtische Theodolinden-Gymnasium am Staudengarten. Vor allem aber fordert das Bürgergremium eine funktionierende Vernetzung zwischen den Gymnasien in der Obhut des Freistaates und denen der Stadt.
Damit soll es vor allem Eltern erleichtert werden, für ihre hoffnungsvollen Sprösslinge auch den begehrten Platz zu finden. Derzeit jedoch lässt sich vor allem ein Bild des Streits zwischen Freistaat und Stadt zeichnen, bei dem der schwarze Peter für zu wenige Schulplätze an weiterführenden Schulen wechselseitig zwischen den Handelnden hin und her geschoben wird. Der Antrag der SPD-Fraktion im Bezirksausschuss Untergiesing-Harlaching wendet sich vor allem auch gegen das Vorhaben der Stadt, bei der Zahl von 50 Eingangsklassen festzuhalten.
Der »schwarze Peter« indes wanderte auch im streitlustigen BA 18 zwischen den Fraktionen hin und her. SPD-Mandatarin Helga Hügenell unterstrich die »Kultushoheit des Freistaates« und dessen vorrangige Verantwortung in dieser Frage. So seien die städtischen Oberschulen »eine freiwillige Leistung« der Kommune. Die Verantwortung für die Defizite trage der Freistaat. Ganz anders beurteilte CSU-Sprecher Clemens Baumgärtner diesen Sachverhalt.
Die »Verweigerungshaltung der Stadt« bei der Schaffung notwendiger neuer Plätze sei schlicht »Erpressung«, urteilte er. Harald Hettich
Artikel vom 10.06.2009Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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