Poinger Gemeinderäte beraten über Durchführung

Poing · Bürgersolar »ja« aber wie?

Poing · »Pacht ja oder nein oder ein symbolischer Beitrag?« Das war die Frage, um die sich alles bei der jüngsten Gemeinderatssitzung in Poing drehte. Es wurde zunächst so heftig und kontrovers diskutiert, dass der Rathauschef Albert Hingerl eine Beratungspause einberief. Nach zehn Minuten lag die Entscheidung vor: demnach wird die Gemeinde einen symbolischen Betrag in Höhe von einem Euro als Pachtzins erheben.

In dieser Sitzung war das Thema, wo die Bürgersolaranlage hin soll, vom Tisch. So war im Vorfeld bei einer Informationsveranstaltung für die Bürger diskutiert worden, ob das Dach der Volksschule an der Gruber Straße, das Dach der Freiwilligen Feuerwehr oder der Hohenstaufenstraße 5 in Frage kommt. Letzteres wurde dann als geeignet erachtet, da es zentral für alle Bürger liegt und saniert worden war.

Mit der Errichtung einer Fotovoltaikanlage auf einem kommunalen Gebäude möchte die Gemeinde ihren Bürgern, die kein eigenes oder geeignetes Dach zur Verfügung haben, die Möglichkeit bieten in eine regenerative Energieerzeugung zu investieren. Doch wie hoch soll dieser Pachtzins sein?

So war die Gemeindeverwaltung bei der Gemeinderatssitzung Anfang Juli zunächst der Meinung einen einmaligen Pachtzins in Höhe von 500 Euro pro Kilowatt Peak bei privaten Anteilseignern und 700 Euro pro Kilowatt Peak bei gewerblichen zu erheben. Der durchschnittliche Pachtzins vergleichbarer Anlagen liege bei etwa 600 Euro pro Kilowatt Peak. Mit dem Geld sollen kommunale Vorhaben zum Umweltschutz und zur Förderung regenerativer Energien finanziert werden.

Man wolle das Projekt in Gang bringen, argumentierte SPD-Gemeinderat Florian Stern und plädierte für seine Fraktion deshalb für einen symbolischen Wert in Höhe von einem Euro pro Quadratmeter genutzter Fläche. Ein Vorschlag, dem sich dann auch die Freien Wählen anschlossen. Einen Mittelweg zwischen dem symbolischen Euro und der Summe von 500 Euro strebte die CSU-Fraktion an, die sich für 250 Euro stark machte. Dieser Vorschlag wurde mit 8 zu 13 Stimmen abgelehnt. Letztlich fiel die Entscheidung zugunsten eines symbolischen Pachtzins von einem Euro. Es können bis zu zehn Anteilen je 1.500 Euro gezeichnet werden.

Petra Tränkel

Artikel vom 21.07.2009
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