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Stadtsparkasse bezuschusst Kinderkrippe St. Jakobus – neues Hindernis
Neuperlach · Finanzierung gesichert, Bau nicht
Die Kinder aus dem Kindergarten St. Jakobus würden gerne mit Krippenkindern spielen. Foto: aha
Neuperlach · Wie berichtet will die Kirchengemeinde St. Jakobus ihren Kindergarten in der Quiddestraße 35a erweitern und zwei neue Krippengruppen mit 24 Plätzen schaffen. Jetzt ist die Finanzierungslücke gestopft, die das Projekt gefährdete: Die Stadtsparkasse München beteiligt sich mit 34.000 Euro an den Baukosten und erhält im Gegenzug sechs Kontingentplätze für Kinder ihrer Mitarbeiter. Aber weitere Verzögerungen drohen.
Die Räume für die Krippe stehen im Gemeindehaus gleich neben dem Kindergarten bereit. Sie müssen lediglich renoviert und für Krippenzwecke eingerichtet werden. Die Umbaupläne wird das Erzbischöfliche Ordinariat in diesen Tagen bei der Lokalbaukommission (LBK) einreichen und hofft auf eine schnelle Bearbeitung. Denn ursprünglich war die Eröffnung der dringend benötigten Kinderkrippe zum 1. Mai geplant. Kurz zuvor tat sich eine Finanzierungslücke von 34.000 Euro auf, weil die Stadt nicht 90 Prozent der Baukosten von etwa 280.000 Euro übernimmt, wie theoretisch möglich und ursprünglich erwartet, sondern nur 77 Prozent (213.700 Euro). Die fehlenden Mittel kann die Kirchengemeinde nicht zusätzlich aufbringen. Sie stellt bereits Räume mietfrei und Personal. Das Ordinariat zahlt für Krippenbauten grundsätzlich nichts. Der Bezirksausschuss (BA) Ramersdorf-Perlach sowie Stadträte hatten sich für eine Lösung eingesetzt. Die Rettung des Projekts durch die Stadtsparkasse »ist eine sehr gute Möglichkeit der Kooperation und weist in die Zukunft«, erklärte der Finanzdirektor des Erzbistums München und Freising, Prälat Sebastian Anneser. Jetzt könne der Umbau begonnen werden. Doch verweist die Lokalbaukommission (LBK) auf das Behindertengleichstellungsgesetz und besteht darauf, dass beim Umbau der Kindertagesstätte St. Jakobus eine »barrierefrei zugängliche Toilette« eingebaut wird. Eine solche Behindertentoilette fehlt jedoch in den jetzigen Plänen. Sie würde die Kosten erhöhen. »Wir können bei einem öffentlichen Gebäude, wie es der Kindergarten ist, und bei einem sozialen Träger, wie es die Kirchengemeinde ist, nicht darauf verzichten, dass die bekannten Forderungen des Behindertengleichstellungsgesetzes befolgt werden«, untermauert LBK-Sprecher Thorsten Vogel die LBK-Forderung.
Erneut verschiebt sich der Baubeginn nach hinten. »Damit die Umbaumaßnahmen für die Eröffnung der Krippe schnell begonnen werden können, hoffen wir auf einen Kompromiss mit der LBK«, erklärte Adelheid Utters-Adam vom Erzbischöflichen Ordinariat gegenüber dem Südost-Kurier. Sie hofft, dass »die Wünsche der LBK später im Rahmen der anstehenden Generalsanierung der Kindertagesstätte erfüllt werden können«. Käme es zu dieser Lösung, müsste Monika Woitun, die Kindergartenleiterin, bald nicht mehr alle Anfragen nach Krippenplätzen abschmettern. Ab wann das wäre, steht noch nicht fest. Angedacht war der 1. September.
Angela Boschert
Artikel vom 22.07.2009Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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