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Ausstellung: Aktuelle Kunst auf Karl Valentins Spuren
Zentrum · Unsinnsproduktion mit Niveau
Vorbild vieler Künstler: Karl Valentin (l.) in »Die drei Jahreszeiten« 1916. Foto: Theaterwiss. Sammlung Schloss Wahn der Uni. zu Köln, Nachlass Karl Valentin
Zentrum · Wie Karl Valentins Komik die zeitgenössische Kunst zwischen Witz, Melancholie und Albernheit inspiriert, das zeigt eine neue Ausstellung im Stadtmuseum am Jakobsplatz: »Gestern oder im 2. Stock, Karl Valentin, Komik und Kunst seit 1948« (24. Juli bis 15. November) versammelt künstlerische Werke von Fluxus bis heute, die sich der mimetischen Verwandlung, des Sprachspiels, der Tücke des Objekts, der Destruktion, Unsinnsproduktion und damit einer radikalen Komik bedienen, in der Valentins Geist unbekümmert weiter lebt.
Am Freitag, 24. Juli, 11 Uhr, ist eine Führung zur Ausstellung (4/2 Euro plus 6 Euro Führungsgebühr), am gleichen Tag, 20 Uhr, liest dann der von Valentin inspirierte Künstler Thomas Kapielski im Stadtcafé neben dem Museum. Der Eintritt dazu ist frei.
In der Schau geht es weniger um eine neuerliche Interpretation der Ideen Valentins, sondern um bestimmte Strategien, zu praktizieren. Die Ausstellung feiert den methodischen Wahnsinn der künstlerischen Komik in seinen wesentlichen Formungen und damit gleichzeitig jene geniale Ökonomie Karl Valentins, die sich in allen Exponaten mehr oder weniger ausdrücklich aufspüren lässt. Und bei aller intellektuellen Tiefe kommt, ganz Valentin, auch die Unterhaltung nicht zu kurz.
Artikel vom 22.07.2009Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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