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Feierliche Verleihung der Urkunde
Ottobrunn · Zawadke ist Ehrenbürger
Altpfarrer Anton Zawadke (li.) und Bürgermeister Thomas Loderer bei der Überreichung der Ehrenbürger-Urkunde. Foto: Schwarz-Mehrens
Ottobrunn · Für den in ganz Ottobrunn bekannten und beliebten Altpfarrer Anton Zawadke hatte die politische Gemeinde Ottobrunn zum Goldenen Priesterjubiläum eine ganz besondere Überraschung bereitgehalten.
Bürgermeister Thomas Loderer überbrachte dem Jubilar bei der Feier Anfang Juli gleichzeitig mit der Gratulation auch die Ernennung zum Ehrenbürger. Jetzt gab es zum zweiten Mal Grund zum Feiern. In einer festlichen Sondersitzung des Gemeinderats nahm Zawadke die Ehrenbürger-Urkunde aus den Händen des Bürgermeisters entgegen. Gemeinderäte und zahlreiche Gäste, darunter Altbürgermeisterin Prof. Dr. Sabine Kudera, waren in den blumengeschmückten Ratssaal des Wolf-Ferrari-Hauses geströmt. Und schon im Eingangsbereich schüttelte der Altpfarrer von St. Otto viele Hände und hatte für jeden ein persönliches Wort. Dass Zawadke mit der höchsten Ehrung ausgezeichnet wurde, die die Gemeinde Ottobrunn zu vergeben hat, begründete Loderer in der Laudatio mit dessen herausragenden Verdiensten auf seelsorgerischem, sozialem, kulturellem und heimatpflegerischem Gebiet.
Durch seinen integrierenden Blick, seinen Humor, seine geistige Unabhängigkeit, Bescheidenheit und Menschenfreundlichkeit habe er sich den Respekt und die Sympathie aller Ottobrunner erworben, ob gläubig oder nicht. »Sie haben an Ottobrunn schlicht einen Narren gefressen. Und die Ottobrunnerinnen und Ottobrunner lieben Sie dafür!«, betonte das Gemeindeoberhaupt. Loderer umriss die bedeutende Rolle des Geehrten für Ottobrunn, wo er seit 40 Jahren als Priester aus Berufung und als Seele der Pfarrei St. Otto tätig gewesen sei und selbst im Ruhestand noch seelsorgerisch wirke.
Dabei ist Zawadkes soziales und karitatives Engagement weit über das Umfeld von St. Otto hinausgegangen. Er hat sich sehr stark für die ehrenamtliche Arbeit und für die örtlichen Vereine eingesetzt, besonders für die Feuerwehr, deren Ehrenmitglied er ist. Hinzukommen seine Verdienste um die Erforschung der Siedlungs- und Ortsgeschichte sowie um die Traditionspflege, die auch zur Wiederbelebung des Ottobrunner Adventssingen geführt hat. Auch die Neugestaltung der Kirche von St. Otto ist ihm zu verdanken.
Tief bewegt dankte der Altpfarrer für die Ehrung: »Am Altar wäre ich besser zuhause, aber hier schaffe ich das auch.« Er habe als Pfarrer nur seine Pflicht getan. Mit dieser Auszeichnung habe er nicht gerechnet und betrachte sie als Verpflichtung weiterhin eine Brücke zu sein. Während es im Saal ganz still wurde, trug er sich mit einem Psalmvers ins Goldene Buch der Gemeinde ein. Dann mischte er sich unters Publikum, dem er anhand einer Dia-Show aus seinem Leben erzählte. Unter dem Leitmotiv »Heimat ist da, wo die lieben Menschen sind«, verwob der begeisterte Heimatforscher und Fotograf Erinnerungen an seine Kindheit, Familie, Studium, Priesterweihe und seine Jahre als Priester und Seelsorger mit Bildern aus Ottobrunn.
Nach der Feierstunde war der Abend aber noch lange nicht zu Ende. Im Rondell ging es bei einem Umtrunk mit Häppchen in lockerer Gesprächsatmosphäre weiter. esm
Artikel vom 05.08.2009Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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