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Feriencamp ist Teil eines langfristigen Studienprojekts
»KidsTUMove« im Olympiapark
Olympiapark · »KidsTUMove« ist ein Studienprojekt zur langfristigen Betreuung herzkranker und übergewichtiger Kinder, das der Lehrstuhl für Sport und Gesundheitsförderung der Technischen Universität München (TUM) im Sommer 2008 gestartet hat. Vom 2. bis 8. August besuchten auch in diesem Jahr wieder 20 betroffene Kinder zwischen acht und 14 Jahren das Feriencamp, das neben ganzjährigen ambulanten Sportgruppen, vierteljährlichen Elternschulungen und regelmäßiger medizinischer Betreuung der jungen Teilnehmer ein fester Bestandteil des Studienprojektes ist.
Die Woche im Camp soll den Kindern und Jugendlichen Anregungen zu mehr sportlicher Betätigung geben. Bereits in vorbereitenden Studien hatten die beteiligten Mediziner und Sportwissenschaftler der TUM an übergewichtigen jungen Teilnehmern einer stationären Therapie zeigen können: Regelmäßige körperliche Aktivität führt schon nach vier Wochen zu einem verbesserten Stoffwechsel, zur Reduktion von Körperfett und zur Senkung des Blutdrucks. Ein Erfolg, der sich bei einer Vergleichsgruppe, die dasselbe durch ein Diätprogramm erreicht hatte, nur für eine kurze Zeit einstellte. Dass die jungen Trainingsprogramm-Teilnehmer ihr niedrigeres Gewicht hielten, begründen die Wissenschaftler mit psychologischen Faktoren wie der gewonnenen Freude an Bewegung.
In den regelmäßigen Kontrolluntersuchungen, die in einem Zeitraum von zwei Jahren stattfinden, wollen die Wissenschaftler klären, ob sich die positiven Trainingseffekte langfristig auch auf den Zustand der Blutgefäße übertragen.
Den Sommercamp-Teilnehmern bieten die wissenschaftlichen Betreuer neben der Möglichkeit, in ausgewählten Grund- und Trendsportarten sowie in Bewegungsspielen Freude an körperlicher Aktivität zu entwickeln, auch Übungen in Körperwahrnehmung und Entspannung an. Darüberhinaus können sich Eltern und Kinder in gemeinsamen Schulungen über Wege zu einem gesunden Lebensstil mit genügend Bewegung und ausgewogener Ernährung informieren. Um Bewegung gerade für die gefährdete Generation Computergame attraktiv zu machen, sollten sich die Camp-Teilnehmer in diesem Jahr zudem bei virtuellen Spielen körperlich austoben können. Gleichgewichtssinn, Koordination und Schnelligkeit waren bei sogenannten »Exergames« gefragt, bei denen der Spieler den sportlichen Erfolg einer Figur auf dem Bildschirm durch eigene Bewegung bestimmt. Diese Spiele lassen sich problemlos im heimischen Wohnzimmer fortsetzen.
Artikel vom 12.08.2009Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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