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Nächste Schritte zur möglichen Realisierung
Vaterstetten · Neues zum geplanten Geothermie-Projekt
So wie hier in Dürrnhaar könnte es bald auch in Vaterstetten-Grasbrunn aussehen.
Vaterstetten · Nachdem die Vormachbarkeitsstudie für ein interkommunales Geothermie-Projekt Vaterstetten-Grasbrunn in 2008 positiv bewertet und auch die anschließende Machbarkeitsstudie ebenso erfolgsversprechend abgeschlossen wurde, werden die nächsten Schritte zur möglichen Realisierung eingeleitet.
Zunächst einmal ist die Genehmigung für das Erlaubnisfeld der Bohrung verlängert worden, jetzt wird die Wirtschaftlichkeitsberechnung eines Augsburger Büros erwartet, in dem unter anderem die möglichen finanziellen Chancen zur Realisierung des Projektes detailliert aufgezeigt werden sollen.
Ergebnisse der Studien abwarten
Die Frage ist, so Dr. Wolfgang Kuhn, zuständiger Projektleiter in der Gemeinde Vaterstetten, nicht mehr, ob das Wasser heiß genug ist, um Geothermie zu nutzen, sondern ob man sie »nur« zur Wärme- oder auch zur Stromgewinnung nutzt. Dazu wurde jüngst ein Gutachten der Uni München beauftragt. Auf die Ergebnisse der Studie warten jetzt beide Gemeinde gespannt. Klar ist: Je wärmer das Wasser und je höher die Schüttung, desto größer wäre der Ertrag. An der favorisierten Bohrstelle – südlich der B304, gegenüber dem Haus Maria Linden – werden 40 bis 75 Liter pro Sekunde Fördermenge erwartet, die Temperatur in rund 3.000 Metern Tiefe wird derzeit zwischen 99 und 101 Grad vermutet. Im Vergleich dazu: In Unterhaching, wo auch Strom durch Geothermie erzeugt wird, wird das Wasser aus dem Erdinnern mit einer Temperatur von 125 Grad gefördert.
Die Frage des Geldes beantworten
Der Vaterstettener Gemeinderat hat in einer seiner nächsten Sitzungen jetzt darüber zu entscheiden, ob man sich auf das Geothermieprojekt im Hinblick auf die finanzielle Belastung überhaupt einlassen will. Zur Debatte steht als Gesamtinvestition inklusive des Fernwärmenetzes und der Hausanschlüsse ein dreistelliger Millionenbetrag. Ob die Gemeinde bzw. die beiden Gemeinden diese finanzielle Hürde alleine schultern können, ist derzeit eine offene Frage. Möglicherweise müssen weitere Partner – als Geldgeber oder Abnehmer – ins Boot geholt werden. Fest steht: Die Entscheidung um das Ob und Wie wird für beide Gemeinden nicht einfach.
Artikel vom 09.09.2009Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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