Realschulsanierung in Neubiberg nicht pünktlich fertig

Neubiberg · Problem-Umbau

Rektor Jakob Pritscher hatte sich gewünscht, dass zum Schulstart wie versprochen die Umbau-Arbeiten der Realschule abgeschlossen sind.  Foto: Schunk

Rektor Jakob Pritscher hatte sich gewünscht, dass zum Schulstart wie versprochen die Umbau-Arbeiten der Realschule abgeschlossen sind. Foto: Schunk

Neubiberg · Es hätte alles so schön sein können. Der Rektor der Neubiberger Realschule, Jakob Pritscher, hatte sich auf das Wort der zuständigen Firmen verlassen und gehofft, mit dem Schulstart den rund 900 Schülern ein perfekt renoviertes Schulgebäude präsentieren zu können.

Doch nicht einmal die Stühle für das Lehrerzimmer waren am Montag vor Schulbeginn wie versprochen da. Die 66 fest angestellten Lehrkräfte und 16 Referendare müssen dann eben noch anderweitig unterkommen, seufzt Jakob Pritscher. Da heißt es improvisieren für den mittlerweile renovierungserprobten Rektor, der derzeit noch in der zukünftigen Schulbibliothek untergebracht ist, bis seine Räumlichkeiten ebenfalls fertig sind. »In der Aula steht noch das Gerüst, die Räume müssen noch geputzt werden und Leisten verlegt«, so sein Resümee. Allerdings hofft Pritscher, dass bis zum Ende der kommenden Woche die meisten Baustellen behoben sein werden.

Alle Arbeiten lassen sich aber nicht mehr aufholen, wie beispielsweise das Einlassen des Bodens in den renovierten Räumlichkeiten, dafür fehlt nun schlichtwegs die Zeit, bedauert er. Ginge es nach ihm, würde man die Zeit einfach zurückdrehen und noch 14 Tage bis zum Schulanfang warten, damit alle Arbeiten endgültig abgeschlossen werden könnten, verrät er. Der Schulstart für die 32 Klassen wird aber wie geplant vonstattengehen, kündigt Pritscher an. Aufgrund von Platzproblemen war der Um- und Anbau im Juli 2007 begonnen worden. »Wir haben die Schüler in sämtlichen Neben- und Fachräumen ausquartieren müssen, um alle unterzubringen«. So wurden beispielsweise Werk- und Nebenräume umfunktioniert, um die ständig steigenden Schülerzahlen bewältigen zu können. »Das war so nicht länger tolerierbar für die Schüler, aber auch für die Lehrer«, bekennt Pritscher.

Verbessert wird auch die Situation für das Sekretariat, das mehr Platz erhält, ebenso wird das Lehrerzimmer vergrößert und außerdem wird es ein deutlich umfangreicheres Areal für die Lehrer-Eltern-Kommunikation geben. »Auch für dieses Schuljahr haben wir schon wieder rund 50 Kinder mehr als im letzten Jahr«, berichtet der Pädagoge. Der Neubau verlief für die Schule problemlos, wie Pritscher weiter erklärt. Unbehelligt verlief der Schulalltag vom Treiben der Bauarbeiten, so Pritscher, der nach eigenen Worten sehr glücklich über den hellen und freundlichen Neubau ist. Der Trakt allerdings, in dem unter anderem die Schulküche untergebracht ist, wird erst im November fertiggestellt sein, da eine undichte Stelle im Dach für einen Wasserschaden gesorgt hat.

Die offizielle Einweihung für den neuen Schultrakt wird trotzdem Ende Oktober gefeiert werden, teilt der langjährige Rektor mit. Die Kosten für die Baumaßnahmen an der Schule, die mittlerweile 36 Jahre auf dem Buckel hat, werden sich auf rund 12,4 Millionen Euro belaufen, wobei rund 8,6 Millionen auf den Neubau und die Turnhalle entfallen. Für Jakob Pritscher ist dieses Schuljahr aber nicht nur wegen der vielen Bauarbeiten ein ganz besonderes, denn es wird in seiner Laufbahn sein letztes sein, da er kommenden Herbst in Rente gehen wird. »Ich fühle mich aber noch fit und habe vor, das Schulgebäude tiptop an meinen Nachfolger zu übergeben«, so Pritscher. Ein Weilchen darf der passionierte Lehrer dann aber selber noch die frisch renovierte Schule genießen, bevor er den wohl verdienten Ruhestand antreten wird.

hw

Artikel vom 16.09.2009
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