Jugendliche haben ihre Ideen realisiert

Putzbrunn · Bikepark fröhlich eingeweiht

Bürgermeister Edwin Klostermeier (Bildmitte) und Putzbrunner Mountainbiker bei der flotten Bikepark-Eröffnungsfahrt. Foto: Schwarz-Mehrens

Bürgermeister Edwin Klostermeier (Bildmitte) und Putzbrunner Mountainbiker bei der flotten Bikepark-Eröffnungsfahrt. Foto: Schwarz-Mehrens

Putzbrunn · Wo bislang Tulpen, Gladiolen und Sonnenblumen zum Selberschneiden blühten, fahren jetzt Mountainbiker über die Dirtline. Mit der Eröffnung des Bikeparks am Isarweg, Ecke Oedenstockacher Straße ist für die Putzbrunner Jugendlichen ein langgehegter Wunsch in Erfüllung gegangen. Auch Bürgermeister Edwin Klostermeier ist von diesem Projekt begeistert. So begeistert, dass er zur Eröffnungsfahrt selbst den Helm aufsetzte, sich aufs Mountainbike schwang und mit an den Start ging.

Seine Auffassung, dass Jugendlichen alles gut tut, was sie sportlich bindet, war auch die Botschaft seiner Eröffnungsansprache. Darin gab er einen Überblick über die Errichtung des Bikeparks, der als erstes Projekt im Rahmen des Ortsleitbild-Prozesses umgesetzt worden ist. Klostermeier sprach den Wunsch aus, dass die Jugendlichen die Anlage zunehmend nutzen und forderte sie zum weiteren Mittun und zu Verbesserungsvorschlägen auf. Anschließend übergab er den Schlüssel zum Bikepark-Container symbolisch den drei Jugendlichen, die sich bisher am meisten engagiert haben. Ben, der den Schlüssel vom Rathauschef in die Hand gedrückt bekam, hat gemeinsam mit seinen Freunden Adrian und Maxi im Januar 2008 die Idee zum Bikepark ins Jugendparlament eingebracht. Für seine Verwirklichung haben sie sich bis zum Schluss eingesetzt. Das hieß auch, dass sie sich bei anderen Bikeparks umschauten, als Zuhörer die Gemeinderats-Sitzungen mitverfolgten und immer wieder nach dem Stand des Projekts nachfragten. Aus Adrians Sicht haben sie viel Geduld gebraucht, um die Zeit durchzustehen, die die Gemeinde für die Lösung von Kosten- und Versicherungsfragen benötigte. Maxi findet, dass sich alle drei bei dem Projekt »voll reingehängt haben«. Sie sind froh, dass es nun zusammen mit ihrem »Lieblingsbürgermeister« und Patrik Kohlert vom Bauamt realisiert werden konnte. Demnächst sollen auf dem Gelände auch Kurse durchgeführt werden.

Und Ben ist sich sicher, dass er aufgrund seiner vierjährigen Dirt-Erfahrung einiges an Biker-Wissen weitergeben und Anfängern helfen kann. Wie Bauamtsleiter Helmut Preuss berichtet, wurde der Bikepark in Eigenregie von der Gemeinde ohne Hinzuziehung eines Planers realisiert, was kostendämpfend wirkte. Eine ortsansässige Firma übernahm die Erdbauarbeiten. Der Bauhof setzte den Container und führte die Bepflanzung durch. Nach Klostermeiers Worten wurde der Bikepark vom Putzbrunner Jugendparlament Anfang 2008 angeregt, mitgeplant und schließlich von der Gemeinde zusammen mit den Jugendlichen umgesetzt. Von dem vom Gemeinderat bewilligten Budget in Höhe von 23.800 Euro sind 8.000 Euro in die Dirtline investiert worden, die aus mehreren hintereinander angeordneten Erdhügeln besteht. Zu dieser ersten Ausbaustufe soll noch ein Slopestyle-Parcour aus Holzkonstruktionen wie Boxes (Holzboxen), Drops (Sprungschanzen) und Wallrides (senkrechte Holzwänden) hinzukommen. Klostermeier hofft dafür auf Anregungen von den Jugendlichen aufgrund ihrer Erfahrung mit der Dirtline. Für ihn wäre es die größte Freude, wenn es bald heißen würde: Der Bikepark war die richtige Idee.

esm

Artikel vom 30.09.2009
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