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Stoffers sauer auf Bayern-Manager
München · Kritik an Hoeneß
München · Bestimmt hat Uli Hoeneß auch Freunde, eine ganze Menge sogar. Bei den Löwen wird deren Anzahl allerdings sehr überschaubar sein. Der FC Bayern-Manager hat als Vertreter des Alleineigners der Stadiongesellschaft seinen Vertragspartner von der Grünwalder Straße wegen vertraglich vereinbarter, aber ausbleibender Zahlung verklagt. Für Löwen-Geschäftsführer Manfred Stoffers ist allein das schon eine Ungeheuerlichkeit.
Noch größer ist sein Ärger darüber, dass die Vorwürfe von Uli Hoeneß jetzt, entgegen einer anderslautenden Vereinbarung, durch die Medien gehen.
»Wir werden den Prozess nicht auf dem Boulevard austragen«, reagierte der TSV-Geschäftsführer erbost. »Mit unserem Vermieter hatten wir vereinbart, dass sich beide Seiten zu dieser Auseinandersetzung nicht öffentlich äußern. Dass Herr Hoeneß die Angelegenheit jetzt polternd und lärmend zu Markte trägt, ist unschön, aber nicht zu ändern.«
Uli Hoeneß behaupte, der TSV würde »dem FC Bayern Geld klauen«. Stoffers bezeichnete das als eine unverfrorene Behauptung. »Seit meiner Amtsübernahme drehen wir hier jeden Stein um, um die wirtschaftliche Situation des Vereins zu verbessern. Es ist richtig, dass der FC Bayern durch die Übernahme der Stadion-Anteile im Jahr 2006 den Lizenzentzug durch die DFL und damit die Insolvenz des TSV 1860 abgewendet hat«, räumt Stoffers ein. Dabei hat es sich aber um eine rein geschäftliche Angelegenheit gehandelt. Zur Wahrheit gehöre nämlich auch, dass der TSV 1860 gezwungen gewesen sei, langfristige Verträge abzuschließen, die wirtschaftlich »an Wahnsinn grenzen und den Verein permanent an die Wand drücken.«
Stoffers bringt es auf den Punkt: »Der FC Bayern hat sich damals in erster Linie selbst geholfen, indem er die Anteile zum Schnäppchenpreis vereinnahmt hat und der TSV 1860 brav die hohen Mieten weiterzahlen musste, obwohl allen Beteiligten klar war, dass die Belastungen viel zu hoch sind.« Harte Kritik übt der TSV-Geschäftsfürer an der Cateringpauschale. »Der TSV 1860 soll allein für die Bewirtschaftung des Business-Bereichs bis 2025 über 40 Millionen Euro zahlen. Alle Versuche, den Vertrag den tatsächlichen Kräfteverhältnissen anzupassen, wurden kategorisch abgelehnt.« Als Geschäftsführer des TSV 1860 sei es seine Pflicht, in dieser Notwehrsituation des Vereins zu handeln. »Weitere Äußerungen zum Sachverhalt wird es nicht geben, soweit sie nicht durch Äußerungen anderer unumgänglich werden.«
Artikel vom 03.11.2009Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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