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Minister nimmt Proteste ernst
München · »Bildungsstreik«: Demonstration rund um die LMU
München · Die Proteste an den Münchner Unis gehen weiter: seit 11. November ist der Audimax »besetzt«, diesen Dienstag, 17. November, fanden in München erneut Demonstrationen für eine bessere Bildungspolitik unter dem Namen »Bildungsstreik« statt. Insgesamt nahmen 3.500 Studenten und Schüler teil. Auf der Abschlusskundgebung in München kritisierte die ver.di-Vertreterin und Studentin Maren Ulbrich die Ökonomisierung der Bildung.
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bezahlbar sein
Themenseite zu Bayerns Studiengebühren
»Mehr Leistung in kurzer Zeit ist auch die Devise der Bachelor- und Masterstudiengänge, die nicht am Interesse der Studierenden, sondern an den Bedürfnissen der deutschen Wirtschaft ausgerichtet sind«, kritisierte die Gewerkschafterin. Bundesweiter Bildungsstreik 2009: www.bildungsstreik-muenchen.de
Auch die SPD-Abgeordneten Hans-Ulrich Pfaffmann, Adelheid Rupp und Martin Güll nahmen an den Schüler- und Studentenprotesten an der Ludwig-Maximilians-Universität teil und waren beeindruckt: Der Bildungspolitiker Pfaffmann hält die Besetzung des Audimax, des größten Hörsaals der Universität, »für ein legitimes Mittel im Kampf um bessere Bildung.« Er forderte die Staatsregierung auf, von Sanktionsmaßnahmen wie Verweisen oder einer Räumung des Audimax, abzusehen.
Auch der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) stellt sich hinter die Forderungen der Bildungsstreikenden. »Der erneut aufflammende Protest junger Menschen gegen eine reformbedürftige Bildungspolitik zeigt, wie groß der Leidensdruck an Universitäten und Schulen ist«, stellte BLLV-Präsident Klaus Wenzel am 17. November fest. Er appellierte an die Bayerische Staatsregierung, »den Unmut der Heranwachsenden ernst zu nehmen und sie nicht mit Lippenbekenntnissen abzuspeisen.«
Bayerns Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch (FDP) betonte, die Staatsregierung nehme die Anliegen der Studierenden ernst: Das betreffe insbesondere die Kritik am Bolognaprozess. »Bereits im Sommer haben wir mit den bayerischen Hochschulen vereinbart, dass – wo immer nötig – nachgebessert wird.« Am 13. November habe er mehrere Studierendenvertreter zum Gespräch über die Forderungen des Bildungsstreiks ins Wissenschaftsministerium eingeladen: »Dies ist keine einmalige Aktion«, so Heubisch. »Gespräche mit den Studierenden finden regelmäßig statt.« Vergangenen Dienstag habe es eine ausführliche Gesprächsrunde mit Studierendenvertretern aus ganz Bayern zu den Problemen bei der Umsetzung der Bachelor- und Masterstudiengänge gegeben. ms
Diskussion zu Bildungsstreik
Über den Bildungsstreik 2009: »Wie und wozu der Staat die Bildung organisiert – und worin Schüler und Studierende sich täuschen« spricht Referent Dr. Rolf Röhrig am Donnerstag, 26. November, 19 Uhr, in der LMU München, Hauptgebäude, Geschwister-Scholl-Platz 1, Hörsaal B 101, U-Bahn: Universität. Veranstalter ist AK Gegenargument, der Konvent der Fachschaften der LMU München.
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