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Nur noch Pflichtaufgaben werden erledigt
Neubiberg · Schwere Zeiten für Neubiberg
Bürgermeister Günter Heyland schilderte den Neubiberger Bürgern den Ernst der Lage. Foto: Ka
Neubiberg · Wie überlebt eine ohnehin traditionell nicht eben finanzstarke Gemeinde in wirtschaftlichen so schweren Zeiten wie diesen? Und wie kann sie für ihre Bürger und durchaus gewünschte Neuzuzüge – inklusive des Erhalts ihres Gartenstadtcharakters – attraktiv bleiben und ihre Infrastruktur stemmen? Diese und ähnliche Fragestellungen versuchte Bürgermeister Günter Heyland auf der Bürgerversammlung seinem Publikum zu vermitteln.
Knapp 100 Bürgern hatten heuer den Weg in die Aula der Volksschule am Rathausplatz gefunden. Sie begrüßten mit freundlichem Applaus auch ein altbekanntes Gesicht: Des Bürgermeisters Amtsvorgängerin, Landrätin Johanna Rumschöttel (SPD), hatte es sich trotz zeitgleich an diesem Abend stattfindender weiterer Bürgerversammlungen im Landkreis nicht nehmen lassen, ihrer Heimatgemeinde den Vorzug zu geben. Bevor sie das Wort ergriff, erstattete der Bürgermeister jedoch seinen Rechenschaftsbericht. »Wir müssen einen konsequenten Sparhaushalt fahren«, sagte Günter Heyland und verwies auf den eklatanten Rückgang der Gewerbesteuereinnahmen. Deshalb habe die Gemeinde auf die Ausgabenbremse treten müssen. »Zu den Dingen, die wir erstmal zurückstellen mussten, gehören die Erweiterung des Kindergartens St. Christopherus, der Neubau des Unterbiberger Feuerwehrgerätehauses und der Neubau der Seniorenfreizeitstätte in der Schopenhauerstraße«, nannte er Beispiele. Notwendig sei weiterhin der Sparkurs, nicht nur für den Haushalt 2010, sondern auch für die darauffolgenden Jahre bis wenigstens 2013. Der Gemeinderat müsse aber für eine längerfristige Haushaltskonsolidierung »eine Strategie mit einigen Themenfeldern« erarbeiten, betonte der Bürgermeister. Auch hier nannte er Beispiele. Wie den Verkauf der derzeit vier zur Disposition stehenden gemeindlichen Grundstücke oder die Reduzierung des Unterhalts gemeindlicher Gebäude wie durch die gerade auf den Weg gebrachte energetische Sanierung des Hauses für Weiterbildung.
Heyland gab sich aber zuversichtlich, dass die Gemeinde ihre vielen Aufgaben der nächsten Zeit stemmen werde. »Wir rechnen in den nächsten fünf Jahren mit einem Anstieg unserer Einwohnerzahl um 1.500 auf dann 16.000«, nannte er eine der Rahmenbedingungen. »Es ist hier schön zum Wohnen«, bestätigte Johanna Rumschöttel. »Die von uns geschätzte Gartenstadt kommt uns aber auch teuer, weil wir nicht wie andere Kommunen ausgewiesene Gewerbegebiete haben«, gab die Landrätin zu bedenken. Der Bürgermeister kündigte an, dass die Gemeinderäte in ihren nächsten Sitzungen viele unter den Nägeln brennende Themen wie die Ortsmitte angehen werden.
Ka
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