Finanzierung noch unsicher

Vaterstetten · Neugestaltung der Vaterstettener Skateranlage

Freuten sich über das Engagement der Jugendlichen: Bürgermeister Robert Niedergesäß, Jugendpfleger Jörg Cordruwisch und Baubetriebshofchef Gerd Jansen (stehend von links).

Freuten sich über das Engagement der Jugendlichen: Bürgermeister Robert Niedergesäß, Jugendpfleger Jörg Cordruwisch und Baubetriebshofchef Gerd Jansen (stehend von links).

Vaterstetten · Die Gemeinde Vaterstetten plant, die vielgenutzte Skateranlage im Freizeitgelände umzubauen.

Was läge da näher, als die Jugendlichen selbst an der Planung zu beteiligen? Schließlich wird der in die Jahre gekommene Platz von Skatern, Bladern und BMXFahrern im Teenageralter genutzt, die dort gemeinsam ihren Sport ausüben. 25 Jungen und Mädchen waren der Einladung von Gemeinde und Jugendpfleger Jörg Cordruwisch zu einer ersten Besprechung gefolgt.

Gerd Jansen, Leiter des Baubetriebshofes, erläuterte, dass der Familien-, Sport- und Kulturausschuss bereits 40.000 Euro für den Umbau bewilligt habe. „Aber vielleicht wird der Gemeinderat dieses Budget wegen der Finanzlage noch kürzen!“, warnte er. Auch Bürgermeister Robert Niedergesäß warb um Verständnis für die finanzielle Situation der Gemeinde. Doch die Wunschliste der Jugendlichen ist lang: Sie wollen „boxes“, „bowls“, eine „miniramp“, eine „low rail“ und ein „quarter“ für ihre Bahn.

„Diese Begriffe sagen mir alle nichts“, gestand Jansen, kündigte aber Lernwillen an. Cordruwisch, der schon einmal eine Skateranlage mit Jugendlichen geplant hatte, war hier eindeutig im Vorteil. Er wusste aber auch um die Probleme, die es an dem Platz mit Müll und Vandalismus gab. Deshalb wünschten sich die Jugendlichen auch größere, stabilere Abfalleimer und eine Hütte, in der man Besen zum Reinigen der Bahn lagern könnte. Auch mehr Sitzgelegenheiten, ein WC und Beleuchtung wären willkommen.

Zaun – ja oder nein?

Diskutiert wurde hingegen eine mögliche Umzäunung. „Ich bin kein Freund von Zäunen“, bekannte Jansen, der auch befürchtete, dass dadurch der Eindruck entstehe, die Bahn sei nicht für alle Jugendlichen zugänglich, sondern nur für eine „exklusive Clique“. Dem gegenüber stehen Sicherheitsaspekte: „Es gibt öfter Probleme mit freilaufenden Hunden“, berichteten die Jugendlichen. Auch die Kleinkinder vom benachbarten Spielplatz stellten eine Gefahr dar: „Wenn die vor Dir auftauchen, wenn Du mitten in der Bewegung bist, dann siehst Du sie halt einfach nicht!“, erläuterte Pablo Worlitzer. Der 16-Jährige wurde zusammen mit Philipp Fanderl (18) und Jonathan Koch (13) zum Sprecher des Organisationsteams gewählt.

Bei den nächsten Treffen wollen die Jugendlichen eingehender über die verschiedenen Ideen diskutieren. Jansen kündigte auch eine Exkursion zu anderen Skateranlagen in der Region an. „Wir wollen möglichst viele unserer Ideen möglichst schnell umsetzen!“, bekräftigten die Sprecher. Eventuell werden sie dazu auch die eine oder andere Spendenaktion organisieren müssen.

Artikel vom 09.12.2009
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