Stadion in Fröttmaning?

NEUES STADION: nun doch in den Münchener Norden nach Fröttmaning. Es ist schon bezeichnend, wenn sich die politischen Parteien wieder den Münchner Norden für eine »positive Einrichtung« entscheiden, die sonst nirgends gewollt wird.

Das neue Stadion, eine Aufwertung für Freimann, lt. W. Lederer-Piloty, Vors. des BA 12 von der SPD, obwohl man doch erst im BA beschloss, den Verkehr in Freimann, BA 9 – Heidemannstraße, zu verringern. Ein Rückbau der A9 wurde in Erwägung gezogen und jetzt der Stadionbau.

Zusätzlich soll ja auch der Neue Kunstpark Nord und ein BMW Gebrauchtwagen-Center in Fröttmaning errichtet werden. Ein Ausbau der A 9 und der A 99, eine zusätzliche Aus- und Auffahrt wird, oder muss erforderlich sein. Auch eine Durchquerung der Fröttmaninger Heide, die jetzt für Spaziergänger gesperrt ist, Wallaufschüttung, wird erforderlich sein.

Das Gewerbegebiet Fröttmaning, bereits durch einen gültigen Flächennutzungsplan und Bebauungsplan ausgereizt, muss umorganisiert werden.

Für die Stadt ginge so wertvolles Gewerbegebiet verloren, oder war es doch anders? Bis jetzt war eine Umwidmung von GE auf E nur sehr schwer möglich, wenn überhaupt, aber was machen die Millionen vom FCB und 1860 aus. Bezeichnend ist schon, wenn Kommunalpolitiker beider Parteien, SPD und CSU, sich für den Standort Fröttmaning aussprechen, ohne die örtlichen Verhältnisse zu kennen. Einrichtungen, die den Massenverkehr anziehen, wie jetzt schon das M.O.C., und durch eng bebautes Wohngebiet eingegrenzt sind, werden von denen als positive Prestigeobjekte gefordert, die nicht damit konfrontiert sind.

Ich, als Sprecher der Aktionsgemeinschaft der Mieter der Burmester-/Bauernfeindstraße werde mich mit allen Mitteln gegen den Stadionbau wehren. Mehrere hundert Unterschriften konnten bisher schon gesammelt werden.

Franz Obst 80939 München

Artikel vom 21.03.2001
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