Anfang Juli will die Gemeinde einen Solarpark einweihen

Aschheim zapft’s an

Aschheim · Auf einem knapp sieben Hektar großen Areal am Autobahnring A99, östlich der Bundesstraße 471 am Umsetzermast, entsteht Aschheims erster Solarpark. Der Kommune – eine Hochburg für Solartechnikfirmen – entstehen kaum Kosten, denn den Bau wie auch den Betrieb der Freiflächen-Photovol­taikanlage übernimmt ein noch auszuwählendes externes Unternehmen.

Angedacht ist laut Umweltreferent Michael Kreibich, dass sich solvente Bürger an dem Projekt beteiligen können. Den Grund, bis dato landwirtschaftlich genutzt, verpachtet die Gemeinde für geplante 20 Jahre an den Betreiber, der Pachtpreis muss gemeindeintern erst noch festgelegt werden.

Die Erstellungskosten für den Solarpark beziffert Kreibich mit etwa fünf bis sechs Millionen Euro. Die Leistung der Anlage auf einer dreieckigen Fläche mit einer Länge von rund 300 Metern und maximal 250 Meter Breite wird jährlich etwa zwei Megawatt betragen. Bei einem Durchschnittsverbrauch von rund 3.000 Kilowattstunden wird somit der Stromverbrauch von fast 700 Zwei-Personen-Haushalten erzeugt, bei drei Personen je Wohnung werden knapp 500 Haushalte abgedeckt. Die erzeugte elektrische Energie wird in das Stromnetz des Versorgers E.ON eingespeist. Anfang Juli, so versichert Michael Kreibich, soll der Solarpark – die festmontierten Module sind 2,75 Meter hoch, die Anlage wird von einem mindestens zwei Meter hohen Zaun umgeben und mit Sträuchern und Bäumen eingegrünt – eingeweiht werden und seinen Betrieb aufnehmen. Bis dahin steht aber noch viel Verwaltungsarbeit an.

Nach dem Beschluss im Gemeinderat erfolgte Mitte Dezember 2009 die Ausschreibung. Ein Dutzend Unternehmen erhielt Unterlagen, sieben gaben Angebote ab. »Manches Angebot ist weder Fisch noch Fleisch, der Großteil hat aber schon Erfahrung mit Freiflächen-Photovol­taikanlagen und kann entsprechende Referenzen vorweisen«, kommentiert der Umweltreferent die Papiere. Jetzt gilt es, die einzelnen Vorschläge vergleichbar zu machen, »wozu noch viele Details bei den Anbietern abgefragt werden müssen«, so Kreibich. Und: »Wir wollen natürlich, dass alles zügig vorangeht.« Läuft alles nach Plan, liegen voraussichtlich zur Tagung der Bürgervertreter am Dienstag, 9. Februar, alle Modelle auf dem Tisch, so dass der Gemeinderat einen Beschluss fassen kann. H. G. Blessing

Artikel vom 26.01.2010
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