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Helfen Spielkonsolen nach einer OP?
Neue Studie der TU
München · Wenn wenige Tage nach der Herzoperation die Krankengymnastik beginnt, sind besonders Kinder oft nur schwer zu den Übungen zu motivieren. Sportwissenschaftler vom Lehrstuhl für Sport und Gesundheitsförderung der TU München (TUM) entwickeln daher zusammen mit Kinderkardiologen des Deutschen Herzzentrums München der TUM ein Bewegungsprogramm, das mit Spielkonsole und Fernseher die Kinder aus dem Bett lockt und die Krankengymnastik ergänzt.
Bewegung ist für die Entwicklung von Kindern wichtig - das gilt für gesunde Kinder genauso wie für solche mit angeborenem Herzfehler. Herzkranke Kinder werden allerdings häufig „überbehütet“. Es drohen Übergewicht und soziale Absonderung. Spielkonsolen mit Bewegungsspielen oder so genannte „Exergames“ sind eine Möglichkeit, Kinder schon wenige Tage nach ihrer Herzoperation zu moderatem Sport zu motivieren. Dies hat eine Pilotstudie von Sportwissenschaftlern der Technischen Universität München (TUM) zusammen mit Kinderkardiologen am Deutschen Herzzentrum München der TUM ergeben, an der 90 Patienten teilgenommen haben. In einer jetzt startenden 12-monatigen Folgestudie wollen die Wissenschaftler belegen, ob und auf welche Weise Exergames in der frühstationären Rehabilitation die Krankengymnastik tatsächlich ergänzen und später in ein ambulantes Bewegungsprogramm integriert werden können.
Ziel der Studie ist es, ein Bewegungsprogramm für Kinder mit Herzerkrankungen zu etablieren, das nach dem Krankenhaus zunächst die Wartezeit von bis zu einem Jahr auf einen Platz in einem der vier Rehabilitationszentren in Deutschland überbrückt und später Bewegung und Sport in den Alltag integriert.
Artikel vom 01.04.2010Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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