Ein Teil des Oda-Schäfer-Wegs ist aktuell wieder für Fußgänger und Radfahrer gesperrt und eine Umleitungsstrecke eingerichtet. Grund dafür ist eine erneute Baumaßnahme der Stadtwerke München (SWM). Zum vierten Mal innerhalb von etwa zweieinhalb Jahren wird der Oda-Schäfer-Weg damit nun für Baumaßnahmen aufgerissen und wieder hergestellt. Daher fragte der Bezirksausschuss (BA) kürzlich nach, ob Bauprojekte hier nicht besser aufeinander abgestimmt werden könnten, sodass nicht immer wieder auf- und zugegarben werden muss. Von den SWM kam nun Heiner Gnodtke in die BA-Sitzung, um zu erläutern, wieso ein wieder Öffnen der Straße Not tut und sogar auch noch einmal 2027 bevorsteht.
Im ganzen Stadtgebiet werden Stromkabel erneuert bzw. das Netz erweitert, weswegen die Stadtwerke München (SWM) an verschiedenen Stellen Baumaßnahmen anberaumen. Der Bau einer sogenannten 110 kV-Leitung läuft in verschiedenen Schritten ab und umfasst mehrere Jahre, wie Heiner Gnodtke, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit der Abteilung Netzinfrastruktur Planung Rohrsparten bei der SWM erklärt. Ein solcher Bauprozess ist auch ursächlich dafür, dass der Oda-Schäfer-Weg immer wieder für Baumaßnahmen aufgegraben werden musste. In Phase A erfolgt der Bau der Rohrleitungsstrecke, wobei eine Leitungstrasse zwischen zwei Umspannwerken gezogen wird. Dafür werden einzelne Streckenabschnitte geöffnet, um ein Schutzrohr zu verlegen. Im Oda-Schäfer-Weg wurden 2022/ 23 zwei neue Strecken gelegt und der Rohrgraben danach wieder verfüllt. 2023 folgte die Phase B, in der die sogenannten Muffengrube 1 geöffnet und der erste Kabelstrang eingezogen und montiert wurden. 2024 jedoch wurde der Oda-Schäfer-Weg dann ungeplant aufgegraben, wie Heiner Gnodtke erklärt: „Die Bestandsstrecke musste wegen eines Leitungsschadens geöffnet werden.“ Bis voraussichtlich Mai wird eine Muffengrube für Trasse zwei für Stromkabel gebaut. Diese Grube soll voraussichtlich 2027 noch einmal geöffnet werden.
„Das ist alles sehr technisch“, gesteht Heiner Gnodtke. Die Anwohner aber will man nun, im Unterschied zu den vorherigen Baustelleneinrichtungen, besser mitnehmen und unter anderem über Baustellenplakate informieren, was gerade passiert.
Eine alternative Bauweise für das Stromnetz, etwa durch temporär geschaffene Keller artige Konstruktionen, „um die Straße nicht immer wieder aufzureißen“, fragte BA-Mitglied Holger Henkel (SPD) an. Heiner Gnodtke hält dies technisch jedoch für kaum möglich. Mit dieser und der anberaumten Wiederöffnung des Oda-Schäfer-Wegs 2027 werden die Stadtteilbewohner sich also arrangieren müssen. Jedoch nimmt Gnodtke eine Bitte aus dem BA mit: Der Grünstreifen am Oda-Schäfer-Weg wurde 2024 nach Ende der Baumaßnahme nicht wieder hergestellt, obwohl Anwohner mehrmals nachgehakt hätten, wie BA-Mitgleid Manuela Diebolder (Grüne) erklärt. Den Grünstreifen möge man diesmal bitte wieder bepflanzen.