Veröffentlicht am 10.11.2010 00:00

Harlaching/Giesing · Viele Pläne im Viertel


Von red

Angesichts der umfangreichen Diskussionen zu den umstrittenen städtebaulichen Entwicklungen in der Gartenstadt Harlaching oder an der Birkenau in Untergiesing wären andere große, infrastrukturelle Vorhaben der Stadt fast untergegangen. Sie waren Themen in den Sachvorträgen der Versammlungsleiterin und Bürgermeisterin Christine Strobl (SPD) und des örtlichen BA-Vorsitzenden Thomas Schwindel (CSU). Hier ein kurzer Überblick.

Die Arbeiten gehen endlich los

Hans-Mielich-Platz: »Nach fast 15 Jahren der Planung, der Diskussionen im BA und einer sehr umfassenden Bürgerbeteiligung gehen im kommenden Frühjahr die Arbeiten los!« BA-Chef Schwindel war sichtbar froh über die am Ende doch noch positive Entwicklung am Hans-Mielich-Platz.

Nach vielen Irrungen und Wirrungen soll voraussichtlich im Frühjahr der endgültige Startschuss für die Baumaßnahmen stehen. An deren Ende soll das bislang eher unattraktiv anmutende Platzgebilde eine laut Schwindel »massive stadtgestalterische Aufwertung« erfahren haben. »Hier wird ein neuer Kommunikations- und Stadtteilmittelpunkt geschaffen, von dem alle Anwohner und Gewerbetreibenden profitieren dürften«, freute er sich in der Bürgerversammlung. Bei Projektkosten über einer Million Euro sollen hier attraktive Bereiche für Jung und Alt entwickelt werden – mit Spielzonen für die Kleinen und Ruhearealen für die Senioren. Die örtliche Bürgerinitiative »Mehr Platz zum Leben« hatte die Projektentwicklung über die Jahre kritisch und engagiert betrieben.

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Dreifachhalle für Sport und Spiel

Bürgermeisterin Christine Strobl (SPD) hatte in ihrer Begrüßungsansprache besonders auch das Engagement der Sportstadt München unterstrichen. Beispielhaft für den 18. Stadtbezirk nannte sie die Planungen zum Bau einer modernen Dreifachturnhalle plus Zuschauertribüne auf dem Terrain des städtischen Theodolindengymnasiums. Die bisherige Halle und auch der angrenzende Gymnastikbereich seien »stark sanierungsbedürftig«. Die Kosten für den Neubau, der bei den Anwohnern nicht unumstritten ist, bezifferte sie auf rund 8,8 Millionen Euro. Hintergrund: die traditionsreiche Lehreinrichtung betätigt sich seit vielen Jahren als sogenannte Partnerschule des Leistungssports im Bereich Fußball. Vor allem die Talente der Münchner Großclubs sowie der Spielvereinigung Unterhaching finden hier eine ideale Kombination aus Lehrinhalten und Fußball vor. »Diesem Engagement ist es auch geschuldet, auf Dauer geeignete Trainingsstätten zu bieten«, verteidigte Strobl das Engagement der Stadt beim teuren Hallenbau.

Ein neuer Hort in der Rotbuchenstraße

Mit dem Neubau eines Hortes an der Rotbuchenstraße präsentierte die Bürgermeisterin nur einen Steinwurf vom Theodolinden-Gymnasium entfernt ein weiteres Millionenprojekt. Das derzeit in Systembauweise errichtete Ensemble wird nach der geplanten Fertigstellung im kommenden Frühjahr künftig sechs Hortgruppen beheimaten. Zudem wird der zuletzt heimatlos gewordene FC Alemannia im Untergeschoss eigene Vereinsräumlichkeiten erhalten. Die Gesamtmaßnahme wird auf rund 5,1 Millionen Euro taxiert.

Baumschule wird erweitert

Bereits seit Sommer diesen Jahres fertiggestellt ist ein neuer Untergiesinger Geheimtipp in Sachen Flora und Fauna. Mit der Erweiterung der städtischen Baumschule Bischweiler im Umgriff der Sachsenstraße wurde nahe der Isarauen eine »Grünanlage mit parkähnlicher Gestaltung realisiert«, freute sich Strobl. Daneben konnte auch das Freibadbächel des Schyrenbades renaturiert werden. Die einjährigen Baumaßnahmen schlugen nach Auskunft der Stadt zwar mit rund 360.000 Euro zu Buche – »aber diese Mühen haben sich gelohnt«, bilanzierte die Bürgermeisterin.

Harald Hettich

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