Bogenhausen · Tram hat Verspätung
Die Tram nach St. Emmeram startet wegen Änderungen im Münchner Straßenbahnnetz erst zum Fahrplanwechsel am Sonntag, 11. Dezember. Eine vorzeitige Inbetriebnahme der Route ist organisatorisch äußerst schwierig, wäre aber technisch möglich.
Bogenhausens »Cosima-Tram«
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Denn die Verantwortlichen rechnen im September vorausgesetzt der Winter macht keinen Strich durch die Rechnung mit der baulichen Fertigstellung der neuen Strecke. Gunnar Heipp, Leiter Strategische Planungsobjekte bei der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG), und Anton Gotz informierten jetzt das Verkehrsgremium des Bezirksausschusses (BA) über den Stand der Arbeiten, die im vergangenen Mai begonnen wurden. Heipp versicherte, das 43-Millionen-Euro-Projekt die reinen Baukosten betragen rund 35 Millionen Euro liege bisher im Kostenrahmen. Und 70 Prozent der notwendigen Gleise seien bereits verlegt. Doch die kommenden Monate werden laut Heipp arbeitsintensiv: Der Schienenbau an den Kreuzungsbereichen steht ebenso an wie die Installierung der modernen Fahrleitungen.
Ob des Dezember-Termins äußerte sich Andreas Nagel, Kommunalpolitiker (David gegen Golitath) und Sprecher der »Aktion Münchner Fahrgäste«, frustriert: »Die Stadtwerke München haben eine Inbetriebnahme im Frühjahr 2011 versprochen, später tauchte dann beim Leistungsprogramm 2011 der MVG der Begriff Herbst auf«.
In der Tat: Mal wurde das Frühjahr, mal Mitte des Jahres, mal der Herbst als Termin genannt. Damit konfrontiert versicherte SWM-Pressesprecher Christian Miehling noch Ende April schriftlich: »Nach aktuellem Planungsstand ist die Inbetriebnahme für den Herbst 2011 vorgesehen.«
Bei der Besprechung im Verkehrsausschuss wurde auch die Frage der ausreichenden Fahrzeugkapazitäten erörtert. Denn laut Nagel sind in München vier neue und zwei modernisierte Züge wegen fehlender Genehmigungen nicht einsatzfähig. Ob es deswegen zu Engpässen auf der St.-Emmeram-Route kommen kann, wird sich zeigen. ikb