Die seit langem brach liegenden Liegenschaften im östlichen Teil der ehemaligen McGraw-Kaserne in Obergiesing-Fasangarten scheint jetzt offenbar neuer Handlungswind zu umwehen.
Wohnraum McGraw-Kaserne
Wohnbauplanung in der McGraw-Kaserne Themenseite zum geplanten Wohnungsbau auf der ehemaligen McGraw-Kaserne
Der weiterhin grassierende Mangel an bezahlbarem Wohnraum in München und auch im städtebaulich immer beliebteren 17. Stadtbezirk lässt Behörden der Stadt und des Freistaates jetzt offenbar mit Blick auf das alte, weitgehend brachliegende Kasernengelände im Bereich östlich des Mittleren Rings intensiver zusammenarbeiten. Die Stadt bemüht sich derzeit mit dem bayerischen Finanzministerium und in Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege um Fortschritte einer baulichen Entwicklung auf dem Areal. Der örtliche Bezirksausschuss Obergiesing-Fasangarten unterstützt die entsprechenden Pläne, auf dem Gelände weiteren Wohnraum zu entwickeln.
Mit Blick auf die angestrebte Wohnraumnutzung sollten nach Sicht des BA vor allem Genossenschaften berücksichtigt werden, um auf sozial verträglicher Basis Wohnraum für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen zu schaffen. »Dem Trend zum Bau weiterer Luxuswohnungen wollen wir uns nicht anschließen«, lautete der kämpferische Tenor im BA. Lediglich die FDP im Gremium lehnte den genossenschaftlichen Vorstoß ab.
Im Stadtteilgremium wollte man zudem auch eine Rückversicherung in Form künftiger bürgerschaftlicher Nutzung zementieren, falls die Bebauungspläne am Ende doch noch zumindest in Teilbereichen am Denkmalschutz vor Ort scheitern sollten. »Kommen die Verhandlungen zu dem Ergebnis, dass die gegenwärtig von der Polizei als Fahrzeugpark genutzte Halle 19 aus Gründen des Denkmalschutzes zu erhalten ist, so sollte diese zumindest bürgerschaftliche Nutzungen erfüllen, lautete der entsprechende Antrag der örtlichen Grünenfraktion, den das Gremium mit breiter Mehrheit unterstützte. Auch die Art der Nutzung hatte der BA bereits thematisiert.
So sollten im Falle eines denkmalschutzrechtlich notwendigen Erhalts der Halle die dortigen Halleneinheiten für kulturelle Nutzungen als Veranstaltungs- und Ausstellungsräume genutzt werden. Auch solle angedacht werden, hier weitere Raumpotentiale für Kinder- und Jugendeinrichtungen zu schaffen. Schließlich forderte der BA, auch die Frage einer dort künftigen sportlichen Nutzung der Hallenflächen sei durch die Stadt zu prüfen. Ausdrücklich verwies das Gremium auf die im Stadtteil insgesamt zu wenigen Sportflächen. Durch die Neubebauung des Agfa-Parks in fast direkter Nachbarschaft trete dieser Mangel noch deutlicher zu Tage. H. Hettich