16,5 Prozentpunkte ging es abwärts für Georg Eisenreich. Und trotzdem hat es gelangt. Er ist wieder im Landtag. Profitiert hat der CSU-Politiker von dem Umstand, dass auch sein SPD-Herausforderer Ludwig Wörner Stimmenanteile verloren hat. Hätte er zugelegt, wäre es ganz knapp für Eisenreich geworden. Das wiederum ist Theresa Schopper gelungen.
Die Landesvorsitzende der Grünen konnte ein Plus von 0,4 Prozentpunkten für sich verbuchen. Nicht viel, aber angesichts der Verluste bei den Volksparteien und der Gewinne bei Freien Wählern, FDP und der Linken ist das durchaus ein achtbarer Erfolg. Dennoch: Die Grünen als Partei waren für die Wähler attraktiver als Theresa Schopper als grüne Direktkandidatin. So votierten rund 1.500 Wähler mit der Zweitstimme für Grün, während sie gleichzeitig ihre Erststimme der Landesvorsitzenden verweigerten.
Für FDP-Kandidatin Annette Bulfon war der Wahlabend dagegen die reine Freude. Erstens weil ihre Partei mit großer Wahrscheinlichkeit an der nächsten Landesregierung beteiligt wird, andererseits weil sie das Erststimmenergebnis 2003 von Andreas Wahrlich mehr als vervierfachen konnte. Fast 10.000 Wähler votierten für die Apothekerin aus dem Lehel, das entspricht soliden 13 Prozent.
Die Ergebnisse:
30,7% Georg Eisenreich (CSU)
27,8% Ludwig Wörner (SPD)
15,5% Theresa Schopper (Bündnis 90/Die Grünen)
13,0% Annette Bulfon (FDP)
3,8% - Jürgen Lochbihler (FW)
Aktuelle Artikel zur Landtags- und Bezirkstagswahl Bayern 2008