Veröffentlicht am 07.05.2009 13:53

„Notwendigkeit erkannt“

Autobus Oberbayern betreibt künftig den Badebus zur Langwieder Seenplatte. Derzeit arbeitet das Unternehmen an einem Konzept, damit sich der Betrieb in Zukunft rechnet. (Foto: MVG)
Autobus Oberbayern betreibt künftig den Badebus zur Langwieder Seenplatte. Derzeit arbeitet das Unternehmen an einem Konzept, damit sich der Betrieb in Zukunft rechnet. (Foto: MVG)
Autobus Oberbayern betreibt künftig den Badebus zur Langwieder Seenplatte. Derzeit arbeitet das Unternehmen an einem Konzept, damit sich der Betrieb in Zukunft rechnet. (Foto: MVG)
Autobus Oberbayern betreibt künftig den Badebus zur Langwieder Seenplatte. Derzeit arbeitet das Unternehmen an einem Konzept, damit sich der Betrieb in Zukunft rechnet. (Foto: MVG)
Autobus Oberbayern betreibt künftig den Badebus zur Langwieder Seenplatte. Derzeit arbeitet das Unternehmen an einem Konzept, damit sich der Betrieb in Zukunft rechnet. (Foto: MVG)

Wasserratten im Münchner Westen können aufatmen: Der Badebus wird auch künftig vom Pasinger Bahnhof zur Langwieder Seenplatte fahren. Das hat der Stadtratsausschuss für Arbeit und Wirtschaft nun beschlossen. Da sich der Bus für die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) jedoch nicht rechnet, wollen Privatunternehmen ihn in Zukunft betreiben.

SPD und Bündnis 90/Die Grünen-Rosa Liste haben es mit einem Dringlichkeitsantrag der CSU gleich getan und den Weiterbetrieb der einzigen öffentliche Verkehrsverbindung zur Seenplatte gefordert. Siegfried Benker, Fraktionsvorsitzender Die Grünen - Rosa Liste: „Der Badebus [...] bietet [...] eine in ökologischer Hinsicht doppelt wertvolle Alternative zu den Staus, die im Sommer regelmäßig die bayerischen Autobahnen verstopfen. Der Badebus ist daher unbedingt zu erhalten.“ Auch schloss sich Rot-Grün dem Bezirksausschuss Allach-Untermenzing (BA 23) an, der eine Linienführung über den Stadtteil fordert. „Wir hoffen, dass sich die Fahrgastzahlen des Badebusses durch eine veränderte Linienführung, die Pasing und Allach-Untermenzing abdeckt, weiter erhöhen werden“, so SPD-Stadtrat Nikolaus Gradl. „Wir sind froh, dass mittlerweile auch die Rathausmehrheit die Notwendigkeit des Pasinger Badebusses mit einem eigenen Haltepunkt in Allach-Untermenzing erkannt hat“, sagte Tobias Weiß, Stadtrat und Mitglied des BA 23. Den Grund dafür meinte der Vorsitzende der CSU-Stadtratsfraktion und örtliche Stadtrat, Josef Schmid, zu erkennen: „Ude und Rot-Grün plagt offensichtlich das schlechte Gewissen, nachdem sie dem Allacher Bad den Garaus gemacht haben und jetzt auch noch der Badebus sterben sollte“, kommentierte er.

„Attraktives Angebot schaffen“

„Die MVG wird den Badebus nicht mehr betreiben“, erklärt Christian Miehling, Sprecher der Stadtwerke München (SWM). Grund dafür sind die immer niedrigen Fahrgastzahlen und somit höheren Kosten. „Der Badebus war eine eigene Initiative der MVG, als Versuch und nicht als Bestandteil des allgemeinen Fahrplanangebots, mit eigenem Ticket“, so Miehling. „Die MVG hat seit 2003 über 100.000 Euro zugeschossen. Das soll künftig vermieden werden.“ Zudem sei ein längerer Fahrtweg wie ihn die Stadträte fordern nur mit einem zweiten Bus möglich. Konsequenz: deutlich höhere Kosten oder ein noch schlechterer Takt. Nun wird Autobus Oberbayern, ein Partnerunternehmen der MVG, den Badebus betreiben – auf eigene Rechnung. „Der Badebus soll mit Beginn der Pfingstferien fahren“, so Geschäftsführer Nico Schoenecker gegenüber dem SamstagsBlatt. Nach wie vor wird es von der Witterung abhängen, ob der Bus im Einsatz ist oder nicht. „Wir planen eine Homepage, auf der wir die Fahrgäste zwei, drei Tage vorher informieren, damit sie besser planen können“, so Schoenecker weiter. Die genaue Route steht noch nicht fest. „Wahrscheinlich wird der Bus wie gehabt von Pasing nonstop zur Langwieder Seenplatte fahren.“ Weitere Haltepunkte wie Allach-Untermenzing werden derzeit geprüft. „Wir wollen ein attraktives Angebot schaffen, das auch genutzt wird.“

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