Vision Olympia: München will die Olympischen Winterspiele 2018 ausrichten. Bereits am 8. Dezember 2007 stimmte der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) einer Kandidatur Münchens zusammen mit Garmisch-Partenkirchen und dem Berchtesgardener Land zu. Die Bewerbergesellschaft hat mit der BMW Group nun ihren ersten großen Sponsor aus der Privatwirtschaft präsentiert. „Unser Ziel ist es, die Bewerbung nach Möglichkeit nur mit privaten Sponsoren zu finanzieren“, erklärte Richard Adam, Geschäftsführer der Bewerbergesellschaft, am Donnerstag in München. „Eine Bewerbung für Olympische Spiele ist ein nationales Anliegen und ich freue mich, dass BMW als internationales Unternehmen mit bayerischen Wurzeln seine Unterstützung zugesagt hat.“ Im Konzept zur Finanzierung der Bewerbung sind insgesamt zehn Sponsoren vorgesehen, die die auf 30 Millionen Euro veranschlagten Kosten tragen sollen. Mit weiteren Sponsoren werden laut Adam derzeit Verträge ausgearbeitet. Dass die Bewerbung nicht nur aus öffentlicher Hand getragen wird, „soll deutlich machen, dass auch die deutsche Wirtschaft dahinter steht“, so Oberbürgermeister Christian Ude.
BMW wird sich nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden, Norbert Reithofer, in der Bewerbungsphase von 2009 bis 2011 mit einem Gesamtvolumen in Höhe von drei bis fünf Millionen Euro beteiligen. Dies beinhalte auch Sachleistungen wie beispielsweise die Bereitstellung von Fahrzeugen. „Sollte es Olympische Spiele in unserer Stadt geben, dann möchten wir als Unternehmen nicht nur zuschauen, sondern Teil der Spiele sein“, sagt Reithofer. „Wir wollen dazu beitragen, dass sich 2018 hier in unserer Heimatstadt Sportler aus aller Welt im fairen Wettstreit miteinander messen und sehen die Bewerbung als eine langfristige Investition für die Zukunft, um die Werte von morgen zu schaffen.“
Mit dem gemeinsamen Anliegen, die Bewerbung weitestgehend privatwirtschaftlich zu finanzieren, werde man weiter an Fahrt gewinnen, betonte auch Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer. „Von diesen olympischen Spielen werden alle profitieren, nicht nur die Landeshauptstadt sondern auch der Freistaat.“ Wenn Sport, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft an einem Strang zögen, habe man beste Chancen 2018 in München „ein olympisches Wintermärchen auszurichten“, sagte Seehofer, der davon überzeugt ist, dass die Bewerbung erfolgreich sein wird. „Was die Infrastruktur und dergleichen betrifft, planen wir mit allen Beteiligten jetzt schon so, als hätten wir den Zuschlag bereits. Wir möchten Olympische Spiele der kurzen Wege ausrichten und sind im Moment intensiv beschäftigt, das auch umzusetzen.“
Prominete Unterstützerin der Bewerbung ist die zweifache Eischnelllauf-Olympiasiegerin Anni Friesinger. „Olympische Spiele sind für jeden Sportler ein ganz besonders Erlebnis, und die Aussicht, diese im eigenen Land austragen zu können, birgt einen unglaublichen Reiz“, sagt die 32- Jährige aus Inzell. „Als bekennende Bayerin freue ich mich, die Chance hierfür durch mein persönliches Engagement unterstützen zu können und denke, dass wir im Vergleich zur Konkurrenz sehr gut im Rennen sind.“
München bewirbt sich zusammen mit Garmisch-Partenkirchen und dem Berchtesgardener Land um die XXIII. Olympischen und die XII. Paralympischen Winterspiele 2018. Bis zum 15. Oktober muss die Stadt die Bewerbung beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) eingreicht haben. Im Juli nächsten Jahres werden dann die Kandidatenstädte nominiert. Neben München haben bisher die südkoreanische Stadt Pyeongchang und Annecy (Frankreich) ihre Bewerbung um die Spiele 2018 angekündigt. Sollte die Landeshauptstadt im Juli 2011 den Zuschlag vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) erhalten, würde ein weiteres Kapitel olympische Geschichte geschrieben, wie Oberbürgermeister Ude betont: „München wäre dann weltweit die erste Stadt, in der sowohl Sommer- als auch Winterspiele stattgefunden hätten.“
Weitere Informationen im Internet: www.muenchen2018.org .