Veröffentlicht am 21.07.2009 09:39

Engagierte Jugend ausgezeichnet


Von HK
Elfriede Ohrnberger, Leitende Ministerialrätin im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus, sprach die Festansprache bei der Preisverleihung. (Foto: Helmar Klier)
Elfriede Ohrnberger, Leitende Ministerialrätin im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus, sprach die Festansprache bei der Preisverleihung. (Foto: Helmar Klier)
Elfriede Ohrnberger, Leitende Ministerialrätin im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus, sprach die Festansprache bei der Preisverleihung. (Foto: Helmar Klier)
Elfriede Ohrnberger, Leitende Ministerialrätin im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus, sprach die Festansprache bei der Preisverleihung. (Foto: Helmar Klier)
Elfriede Ohrnberger, Leitende Ministerialrätin im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus, sprach die Festansprache bei der Preisverleihung. (Foto: Helmar Klier)

Der Jugendsozialpreis des Lions Clubs München-Blutenburg wurde am vergangenen Donnerstag unter der Schirmherrschaft des Bayer. Kultusministers Ludwig Spaenle zum vierten Mal vergeben: mit drei Mal einem 1. Preis und erstmals, dafür aber gleich neunmal, einem 2. Preis – weshalb der Festsaal des Pasinger Rathauses auch mehr als voll war von Gästen, vor allem jedoch von preisgekrönten Kindern und Jugendlichen samt deren Begleiter/innen. Prof. Dirk Fischer vom Lions Club und Projektleiter des Jugendsozialpreises 2009, betonte in seiner Begrüßungsrede: „Wir, der Lions-Club, freuen uns deshalb so sehr über Euer Tun, weil wir im Grunde versuchen, das Gleiche zu tun wie Ihr auch: gemeinsam mit Freunden anderen Menschen, die es nötig haben, zu helfen.“

„Feuer und Flamme“

Die Festansprache hielt Elfriede Ohrnberger (Leitende Ministerialrätin für den Bereich Pädagogische Grundsatzfragen, Integration, Lehrerbildung und Elternarbeit im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus). Sie zitierte mit dem Satz „Eine mächtige Flamme entsteht aus vielen Funken“ den italienischen Renaissance-Dichter Dante Alighieri: „Diese Worte beschreiben treffend das soziale und ehrenamtliche Engagement von Kindern und Jugendlichen in Bayern. Sie engagieren sich in zahlreichen kleinen und großen Projekten für die Gemeinschaft. Damit bringen sie – wie eine Flamme – Wärme in unsere Gesellschaft und Licht in den Alltag vieler Mitmenschen.“

Auch die heutigen Preisträger hätten sich in zahlreichen Projekten für andere Menschen eingesetzt, solche aus ihrer Nachbarschaft wie für Menschen in sog. Schwellenländern, für Kinder und Mitschüler genauso wie für ältere Menschen: „Meine Anerkennung gilt allen, die sich engagiert und beworben haben. Ich wünsche Euch, dass Ihr weiterhin ,Feuer und Flamme’ für Eure Projekte und Anliegen seid!“

Die Preise

Der Jugendsozialpreis wird beim 1. Preis in drei Kategorien vergeben, wobei die Preisträger auch jeweils 1000 Euro Preisgeld bekommen. Im Bereich „Grund- und Hauptschulen“ ging der 1. Preis an die Klasse 4b der Grundschule an der Blutenburgstraße, die in kurzer Zeit bereits weit über 2.000 Euro für den Bau von Brunnen in Äthiopien gesammelt hat. In der Kategorie „Realschulen und Gymnasien“ sind es Schülerinnen des Maria-Ward-Gymnasiums, die zusammen mit ihrer Lehrerin Mädchen und Jungen in der Guldeinschule im Westend mit deren hohem Migrations-Anteil in Deutsch, Mathematik und HSU unterrichten. In der Kategorie „Jugendgruppen, Kirchen und Vereine“ wurde die Evangelische Jugend der Adventskirche München-Aubing (EJMA) ausgezeichnet, die ohne Hauptamtliche für die Jugendarbeit selbständig aktiv ist und dabei Zusammengehörigkeitsgefühl stärkt sowie früh in der Übernahme von Verantwortung übt.

Der 2. Preis ging an: Schüler/innen der Hauptschule Neuaubing (die vor allem für Senioren, behinderte Menschen und Grundschulen vorlesen) – Schüler/innen des Pasinger Karlsgymnasiums (die sich für ihre jüngeren Mitschüler/innen als Tutoren und Mentoren engagieren) – Schülerinnen der Städtischen Anne-Frank-Realschule in Pasing (die beim jährlichen Weihnachts-Basar letztes Jahr rund 1.500 Euro für die Tanzgruppe „Pamunzinda“ in Münchens Partnerstadt Harara in Simbabwe erzielten, mit der inzwischen eine Schulpartnerschaft geplant ist) – Schüler/innen der Klassen Soz 1a und 1b der Städtischen Berufsfachschule für Sozialpflege, die mit ihrem Projekt „Voneinander lernen – Begegnung der Generationen“ Senioren sportliche Betätigung, Tänze und Spiele, EDV-Kurse, Kreatives und Kochkurse anbieten) – Schüler/innen des Klenze-Gymnasiums (die mit Lehrer/innen und Eltern das Kinderhilfswerk „Schüler helfen Schülern“ unterstützen, das einem Dorf in Ghana bei der Alphabetisierung der dortigen Kinder hilft) – das Schulgottesdienst-Team am Gymnasium Kirchheim (das mit eigenständigen ökumenischen Schulgottesdiensten Glauben auch über Konfessionsgrenzen hinweg lebendig hält) – den Kinder- und Jugendrat des Multikulturellen Jugendzentrums (MKJZ) im Westend, der bereits 2007 mit einem 1. Preis ausgezeichnet wurde und diesmal den 2. Preis bekam für den eigenen biologischen Obst- und Gemüsegarten, der ja auch die Auszeichnung „Platz für Helden!“ des KI.KA/Kinderkanal bekam) – das Kinder- und Jugendzentrum Sprachrohr in München (das auf eine moderne, vorbildliche Weise über wichtige und interessante Themen informiert) – die Schüler/innen des offenen Jugendtreffs Café Klatsch in Pasing (die zum Beispiel mit ihrem Theaterstück „Die drei Rätsel des Feuerfalken“ eine Form der Unterhaltung unterstützen, die wegen Fernsehen und Computerspielen gerade bei Jugendlichen der Hilfe bedarf).

Zum Abschluss sprach Jörg Rüdenholz, amtierender Präsident des Lions Clubs München-Blutenburg, über die Ideen und Aufgaben des international verbreiteten Clubs, der in freundschaftlicher Verbundenheit bereit sei, sich den gesellschaftlichen Problemen der Zeit zu stellen und uneigennützig an ihrer Lösung mitzuwirken – unter dem Motto „We Serve“ (Wir dienen). Die junge Frauen-Gruppe Adas (spanisch: „Feen“) hatte zwischendurch immer wieder mit ihrer elfengleichen Musik begeistert. Und mit einem kleinen Imbiss ging dann die Veranstaltung zu Ende. Das nächste Mal wird der Jugendsozialpreis im Jahr 2011 vergeben. Weitere Informationen im Internet: www.lions-clubs.de/muenchen-blutenburg .

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