„Der Fairteiler ist ein tolles Konzept, weil er die guten Ideen von Menschen zusammenbringt, die achtsam mit Lebensmitteln und der Umwelt, aber auch mit ihren Mitmenschen im Stadtteil leben wollen“, sagt Claudia Jovanovic, Leiterin der Initiativegruppe (IG) Feuerwache e.V.. Ein sogenannter „Fairteiler-Schrank“ soll künftig an der alten Feuerwache in der Ganghoferstraße 41 dafür sorgen, dass noch genießbare Lebensmittel statt weggeschmissen zu werden, dorthin gelangen, wo sie noch gebraucht bzw. genutzt werden können. „Verwenden statt verschwenden“ lautet das Motto. Gerettete und überschüssige Lebensmittel werden von privaten Personen beim „Fairteiler“ abgegeben, wo sich jeder die Lebensmittel kostenlos entnehmen kann. Zum „Fairteiler“ gehören ein Gartenschrank mit Regalen, sechs gestapelte Kunststoffboxen und ein Kühlschrank. Ab Freitag, 11. März, kann die Station befüllt wie auch Lebensmittel entnommen werden, dann nämlich wird der „Fairteiler“ offiziell eröffnet.
„Die IG-Feuerwache ist ein Ort der vielfältigen Begegnung und Bildung im Stadtteil“, sagt Claudia Jovanovic. „Hier treffen sich beispielsweise Kinder und Jugendliche in ihrer Freizeit oder zur Vorbereitung auf die Qualiprüfung, Mütter mit kleinen Kinder lernen die deutsche Sprache, Musik- und Tanzgruppen nutzen den Saal und den Bandübungsraum, Sportgruppen nutzen den Bewegungsraum.“ Mit dem Fairteiler werde die IG-Feuerwache nun um ein Angebot, um einen Baustein reicher. Die Idee dazu brachte im vergangenen Frühjahr eine Nutzerin des „Gartens der Vielfalt“, der ebenfalls an der IG Feuerwache beheimatet ist, ein. Nach ausgiebiger Recherche machte sich der Verein an die Planung und bat beim Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe (BA 8) um finanzielle Hilfe, die sogleich zugesichert wurde. Inzwischen steht der „Fairteiler“ und ist für alle offen. Jeder darf den Schrank nutzen, „auf eigene Verantwortung und ohne Bedingungen“, wie die IG Feuerwache erklärt. „Mit dem Fairteiler unterstützen wir mehrere Ziele: Ökologische Nachhaltigkeit, Soziales Engagement und Inklusion“, so die Organisatoren. Die Fairteiler-Station helfe dabei, Ressourcen zu sparen, weniger Müll zu produzieren und Lebensmittel nachhaltig zu nutzen. Barrierearm ist der „Fairteiler“ zudem allen zugänglich und kann z.B. Menschen mit geringem Einkommen unterstützen.
Über einen erfreulichen Nebeneffekt des Schrankes freut man sich bei der IG Feuerwache auch schon: Familien mit Kindern kommen in Kontakt mit der Offenen Kinder- und Jugendarbeit und der (muttersprachigen) Elternberatung der IG-Feuerwache. Wie die Faierteiler-Station bestückt werden kann, wird vor Ort mit ausgehängten Regeln erläutert. Über allen Nutzerregeln steht indes: „Bitte nur reinstellen, was man selbst noch essen würde.“
Am Freitag, 11. März wird der Fairteiler-Schrank um 16 Uhr offiziell eröffnet. Besucherinnen und Besucher der IG Feuerwache und des Gartens, die Mitglieder des Bezirksausschusses, kooperierende Einrichtungen im Stadtteil sowie die Anwohnerinnen und Anwohner, Familien sowie Kinder sind herzlich zur Eröffnung eingeladen ein. Weitere Infos zur IG Feuerwache sind unter https://jugendarbeit.initiativgruppe.de abrufbar.