„Haltet den Weg frei!” und „Schmeiß den Müll nicht über den Zaun!” steht auf den Plakaten, die seit einigen Tagen, am Zaun der Franz-Nißl-Schule hängen. Die Schulfamilie will damit noch einmal eindringlich auf die Verschmutzung des Containerstandorts hinweisen, der sich genau vor der Schule befindet.
Wenn die Container voll sind, werden die Gläser und Flaschen einfach davor oder auf die Behälter gestellt. Oft fallen sie dann um und zerbrechen. Die Scherben liegen herum und die Schülerinnen und Schüler, die mit dem Fahrrad entlang kommen, haben schnell einen kaputten Reifen. Doch nicht nur das: Vor den Containern werden regelmäßig Sachen abgestellt, die eigentlich auf den Wertstoffhof gebracht werden müssten. Große Fernseher, Turngeräte und vieles mehr. So bleibt kaum ein Durchgang mehr auf dem ohnehin schmalen Gehweg.
„Sogar Hausmüll wird abgeladen”, berichtet Schulleiterin Dominika Neresheimer und nennt die Situation „eine Zumutung”. „Der Standort ist aus meiner Sicht zu nah an den Anwohnern und zu nah an der Schule”, sagt sie. Die 5. und 6. Klassen, die im Pavillon untergebracht sind, würden bei offenem Fenster durch das ständige Knallen beim Einwurf der Flaschen erheblich beim Lernen gestört.
Bei diesem Standort kämen mehrere ungute Aspekte zusammen, erläutert die Rektorin. Einer davon sei die Uneinsehbarkeit von der Straße her. Wenn niemand auf dem Schulgelände sei - am späten Nachmittag oder am Samstag, sehe kein Mensch, was da getrieben werde. Das sei für manche Menschen wohl eine Einladung, alles Mögliche dort abzustellen.
„Die Schule bedarf einer besonderen Rücksichtsnahme”, betont sie. Selbst wenn die Frequenz der Leerung erhöht werde, sei dies zwar ein Fortschritt, aber dennoch bitte sie dringlich, „dass sich der Bezirksausschuss zum Wohl der Kinder, um andere Standorte bemüht”.
Obwohl am Morgen der Aktion die Container geleert worden waren und der Gehweg sich ungewohnter Weise fast aufgeräumt präsentierte, lagen zur Mittagszeit bereits wieder erste Sperrmüllgegenstände vor den Behältern. Die vorübergehenden Passanten sahen sich die Plakate der Schülerinnen und Schüler aufmerksam an. Viel Hoffnung auf eine Änderung des Zustands hatten sie allerdings nicht. Immerhin gab es aber auch aufmunternde Worte. Ruth Schmidbauer, die Leiterin im benachbarten „Haus für Kinder”, war zur Schule herübergekommen und voll des Lobes für das Engagement der Kinder und Jugendlichen: „Das ist eine tolle Aktion”, meinte sie.