Veröffentlicht am 30.09.2022 13:05

Räuber im Gymnasium

Das Schauspielensemble „südsehen” führt für das Kunstforum Gilching am Freitag, 7. Oktober, um 19.30 Uhr in der Aula des Christoph-Probst-Gymnasiums, Talhofstr. 7, Schillers frühes Drama „Die Räuber” auf. (Foto: Aylin Kaip)
Das Schauspielensemble „südsehen” führt für das Kunstforum Gilching am Freitag, 7. Oktober, um 19.30 Uhr in der Aula des Christoph-Probst-Gymnasiums, Talhofstr. 7, Schillers frühes Drama „Die Räuber” auf. (Foto: Aylin Kaip)
Das Schauspielensemble „südsehen” führt für das Kunstforum Gilching am Freitag, 7. Oktober, um 19.30 Uhr in der Aula des Christoph-Probst-Gymnasiums, Talhofstr. 7, Schillers frühes Drama „Die Räuber” auf. (Foto: Aylin Kaip)
Das Schauspielensemble „südsehen” führt für das Kunstforum Gilching am Freitag, 7. Oktober, um 19.30 Uhr in der Aula des Christoph-Probst-Gymnasiums, Talhofstr. 7, Schillers frühes Drama „Die Räuber” auf. (Foto: Aylin Kaip)
Das Schauspielensemble „südsehen” führt für das Kunstforum Gilching am Freitag, 7. Oktober, um 19.30 Uhr in der Aula des Christoph-Probst-Gymnasiums, Talhofstr. 7, Schillers frühes Drama „Die Räuber” auf. (Foto: Aylin Kaip)

Das Schauspielensemble „südsehen” führt für das Kunstforum Gilching am Freitag, 7. Oktober, um 19.30 Uhr in der Aula des Christoph-Probst-Gymnasiums, Talhofstr. 7, Schillers frühes Drama „Die Räuber” auf.

Es schildert die tödliche Auseinandersetzung mit der väterlichen Ordnung, die ihnen Ob- dach und Liebe versagt und keine Zukunft mehr bieten kann. Karl ist eigentlich „everybody’s darling”, dem die Welt zu eng und bieder geworden ist. Teils aufgrund eigener Überschätzung und idealistischem Radikalismus, teils durch die Intrige des Bruders ist er verstoßen aus der Sphäre des Vaters und der Gesellschaft. Jetzt will er Vergeltung. Der Kraftmensch Karl schwingt sich zum Hauptmann einer Räuberbande auf, die gewaltsam und brutal die Gesetze bricht. Wider- standsgeist schlägt in Anarchie um, Empörung gegen das System in erbarmungslose Gewalt.

Franz ist niemandes Liebling. Fehlende Vaterliebe und die Ungerechtigkeiten der Natur lassen den Zweitgeborenen zum rationellen Materialisten und Intriganten werden, der sich seinen (selbstgeschaffenen) Platz in der Welt erzwingen will.

Noch ganz dem Sturm und Drang gewidmet, sind die „Räuber“ das erste Stück in deutscher Sprache, das den Gedanken der Republik so deutlich ausspricht. Die alte gesellschaftliche Ordnung hat sich überlebt. Die Autorität der Väter hält für die Söhne nur noch Auflehnung gegen das System bereit. Es ist nichts weniger als das Ringen zwischen Gesetz und (individueller) Freiheit, so wie zwischen zwei Extremen modernen Denkens, die Schiller hier verhandelt.

Karten zum Preis von 20 (bzw. 15 und 10) Euro (frei unter 18 Jahre) sind erhältlich unter Tel. 08105/ 22 210), per Mail unter info@kunstforum-gilching.de oder an der Abendkasse.

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