Veröffentlicht am 03.12.2022 13:05

Kinder in der Trauer begleiten


Von red
Die Johanniter suchen Menschen, die sich als ehrenamtliche Traubergleiter für Kinder engagieren wollen. (Foto: Birte Zellentin)
Die Johanniter suchen Menschen, die sich als ehrenamtliche Traubergleiter für Kinder engagieren wollen. (Foto: Birte Zellentin)
Die Johanniter suchen Menschen, die sich als ehrenamtliche Traubergleiter für Kinder engagieren wollen. (Foto: Birte Zellentin)
Die Johanniter suchen Menschen, die sich als ehrenamtliche Traubergleiter für Kinder engagieren wollen. (Foto: Birte Zellentin)
Die Johanniter suchen Menschen, die sich als ehrenamtliche Traubergleiter für Kinder engagieren wollen. (Foto: Birte Zellentin)

Und plötzlich fehlt einer – wenn man nach der Schule nach Hause kommt und am Tisch beim Abendessen sitzt. Und wie soll erst Weihnachten werden? Ohne Mama oder ohne Papa?

Wenn nichts mehr ist wie es mal war

Wenn ein Familienangehöriger aus dem Leben gerissen wird, ist nichts mehr wie es vorher war. Dann brauchen insbesondere Kinder Hilfe, denn oft trauen sie sich nicht zu trauern, weil sie den verbliebenen Elternteil schonen möchten oder weil sie in ihrer Klasse nicht auffallen wollen. Hinzu kommt, dass Freunde oft nicht wissen, wie sie mit der Situation umgehen sollen und sich zurückziehen.

„Ganz viel
Verständnis”

Ehrenamtliche Trauerbegleiterinnen und Trauerbegleiter der Johanniter können den Kindern dann Mut für die Zukunft schenken. Bei Lacrima, dem Zentrum für trauernde Kinder, finden Kinder und ihre Angehörigen Raum und Zeit für Trauer und erhalten Impulse, ihre Trauer auf unterschiedliche Art auszudrücken.
„In den Gruppenstunden finden die Kinder auch ganz viel Verständnis”, sagt Tobias Rilling, der mit seinem Team seit 20 Jahren Familien durch die Trauer begleitet und unterstützt. „Hier spüren die Kinder, dass sie nicht alleine sind und es andere Kinder und Familien gibt, die das Schicksal teilen.”

Ausbildung an
drei Wochenenden

Das großteils ehrenamtliche Lacrima-Team ist derzeit auf der Suche nach Menschen, die sich künftig alle zwei Wochen für ein paar Stunden für trauernde Kinder engagieren wollen und diese in den regelmäßigen Gruppenstunden begleiten. „Natürlich bereiten wir alle Ehrenamtlichen zunächst auf diese anspruchsvolle, aber auch sehr erfüllende Aufgabe vor”, sagt Tobias Rilling. Die Ausbildung findet an drei Wochenenden statt, in denen man sich auch mit eigener Trauer auseinandersetzt und viel über Trauer lernt – auch darüber, wie Kinder trauern. „Wir würden uns im Team sehr freuen, wenn sich Menschen finden, die uns in unserer Arbeit unterstützen wollen und mit der Ausbildung Anfang 2023 starten”, so der Diakon und Lacrima-Leiter.

Anmeldung erforderlich

Alle, die sich für das Ehrenamt interessieren, lädt Tobias Rilling am Dienstag, 6. Dezember, oder Dienstag, 10. Januar, jeweils um 19 Uhr zu einem Infoabend ins Lacrima-Zentrum für trauernde Kinder (Perlacher Str. 21) ein. Eine vorherige Anmeldung unter 089/89 124 734 411 oder per E-Mail an tobias.rilling@johanniter.de ist unbedingt erforderlich. Weitere Infos unter www.johanniter-lacrima.de im Internet.

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