Am Sonntag, 10. Dezember, lädt St. Hedwig (Hirnerstraße 1) um 16 Uhr mit „Musik und Worte” zu einer besinnlichen Stunde mit dem japanischen Frauenchors München und „3xang“ ein. Der Eintritt ist frei.
„Oh, Tannenbaum“ ist ein weltbekanntes Weihnachtslied - übersetzt in viele Sprachen wird es vor und an Weihnachten rund um den Erdball gesungen. Die rund 20 Frauen des japanischen Frauenchors München unter der Leitung von Masumi Miura singen das Lied in beiden Sprachen, und so geht es um den „Mominoki“, den Tannenbaum. Die bekannte Melodie wird die beiden Kulturen miteinander verbinden.
Die Weihnachtstradition in Japan ist vergleichsweise jung und kennt keine eigene Musik. Deshalb singt der Chor im Advent gerne einfache Volkslieder, die allgemein zum Winter passen. In den Texten geht es meist um Heimat, Glück und die Sehnsucht nach alten Zeiten. Der japanische Frauenchor wird auch ein Wiegenlied in Sankt Hedwig vortragen, das auffällig traurig klingt. Der Grund ist historisch zu erklären. Früher sind in Japan Töchter armer Bauern oft bereits im Alter von zehn Jahren an fremde Familien weggegeben worden, um dort als Kindermädchen zu arbeiten. In den Liedern werden deshalb oft Einsamkeit und Heimweh verarbeitet. Um die japanischen Texte besser zu verstehen, gibt es jeweils eine kurze Einleitung.
Das andere Gesangsensemble bei „Musik und Worte“ will seine Lieder noch nicht übersetzen müssen. „A Liacht soi uns aufscheina“ ist nur ein Beispiel, wie der „3xang“ unter der Leitung von Klaus Eckart mit traditionellen Klängen zur adventlichen Stimmung in den Alpenraum begleitet. Doch damit ist die musikalische Weltreise im Advent nicht zu Ende. Ein 15-köpfiges Blockflöten-Ensemble, darunter aktuelle Preisträger des Wettbewerbs „Jugend musiziert“, nimmt die Besucher in weitere Länder mit und endet mit dem jazzigen „Christmas in New York“.