Veröffentlicht am 11.12.2023 08:51

Pop-Up im Bahnhof


Von Patrizia Steipe
Ein wenig erinnern die Kleidungsstücke von „Illustrella” an die Kultrserie Star Trek. (Foto: pst)
Ein wenig erinnern die Kleidungsstücke von „Illustrella” an die Kultrserie Star Trek. (Foto: pst)
Ein wenig erinnern die Kleidungsstücke von „Illustrella” an die Kultrserie Star Trek. (Foto: pst)
Ein wenig erinnern die Kleidungsstücke von „Illustrella” an die Kultrserie Star Trek. (Foto: pst)
Ein wenig erinnern die Kleidungsstücke von „Illustrella” an die Kultrserie Star Trek. (Foto: pst)

Neugierig blickten die Passagiere der S 8 in den hell erleuchteten Wartesaal am Bahnhof Weßling. Das historische Gebäude war aus seinem Dornröschenschlaf erwacht und hatte sich in einen Pop-Up-Store verwandelt. Kreative Selbstständige aus Weßling und Umgebung stellten Designerstücke, Kunsthandwerk, Manufakturware, Bastelarbeiten und regionale Produkte aus. Dinge, die man nicht überall findet. Veranstalter ist der Wirtschaftskreis Weßling. Sie wollen das Weßlinger Bahnhofsgebäude wiederbeleben und in der Vorweihnachtszeit (noch am 15. und 16. Dezember) zum Leuchten bringen.

Ein wenig erinnern die Röcke, Kleider, Hosen und Oberteile von Bildgestalterin Illustrella (Alexandra Burkhard) und Schneiderin Barbara Stephan vom „Natelier“ in der Hauptstraße an „Star Trek“. Illustrella ist nämlich ausgewiesener Fan der „Kult-Serie“. Dabei sind die Einzelteile in Vintage-Farben mit abgesetzten Farbbündchen durchaus alltagstauglich. Neben Baumwolle haben die beiden Hanf als neuen Werkstoff entdeckt, „der ist widerstandsfähig, sogar wasserabweisend und dafür werden weder Tiere noch Plastik verwendet“, freut sich Illustrella und zeigt auf einen flokatiähnlichen ärmellosen Hirtenmantel. „Couture Nature“ heißt diese nachhaltige Avantgarde-Mode, die sich die Kunden quasi auf den Leib schneidern lassen können, denn es wird nach Bestellung genäht.
Die gelernte Produktdesignerin Lena Ohlen fertigt seit 20 Jahren unter dem Label „Maibag“ Designertaschen aus altem Segeltuch und bewahrt die Stoffe dank des Upcyclings somit vor der Mülltonne. Jedes Stück sieht anders aus und die meisten kann man sogar in die Waschmaschine stecken, versichert sie. In wenigen Schritten ist Lena Ohlen aus ihrem kleinen Werkstattladen „Maibag“ in der Oberen Seefeldstraße am Weßlinger See. Der Blick auf die Seeschlangenskulptur „Wessli“ und auf den herzförmigen See haben sie zu ihren Motiven für die Seekollektion bestehend aus T-Shirts, Taschen und Sweatshirts inspiriert. Besonders praktisch ist, dass sich die Kunden ihre Farben, Motive und Kleidungsstücke individuell zusammenstellen und besticken lassen können.

Bastelarbeiten vom „Bunten Hund”

Unikate wie das feine weiße Töpfergeschirr von Anna Eibl-Eibesfeldt, die ihren Werken mit sparsam eingesetzten Farben besondere Akzente verliehen hat oder die fein bemalten Keramiken aus der Oberpfaffenhofener Werkstatt O’Majolika von Christian Sautier reihten sich neben Schmuck, glänzendem Kochgeschirr, Karten und Deko-Artikeln.
Auch die Kreativwerkstatt „Bunter Hund“ aus Oberpfaffenhofen hat eine Palette an Weihnachtskarten, Christbaumanhängern und anderen Bastelarbeiten ausgestellt. Die hübschen Präsente wurden von Menschen mit psychischer Beeinträchtigung angefertigt.
Der Pop-up-Store im Bahnhof von Weßling hat noch am Freitag, 15. und Samstag, 16. Dezember jeweils von 14 bis 20 Uhr geöffnet.

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