Veröffentlicht am 03.01.2024 00:00

„Winterdienst muss besser werden”

„Zustände, wie sie in der ersten Dezember-Woche im Münchner Verkehr geherrscht haben, wollen wir nicht noch einmal erleben“, mit diesen klaren Worten spricht der 1. Vorsitzende des Münchner Seniorenbeirats, Dr. Bauer, vor allem älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern aus dem Herzen. Auf die extremen Schneefälle der ersten beiden Dezembertage reagierte das städtische Räummanagement eine Woche lang nur unzureichend.
Straßen, Rad- und Gehwege wurden mit Verzögerung und nur lückenhaft geräumt, ab dem dritten Tag Gehwege in weiten Teilen von München gar nicht mehr. Es wurde auch nicht gestreut. Das gesamte Tram-Netz kam zum Erliegen. Haltestellen von Bus, Tram und Zugänge zu U-Bahnen waren häufig nicht begehbar.

Sturz- und Verletzungsfalle

In der Geschäftsstelle des Seniorenbeirats meldeten sich zahlreich betroffene und besorgte Bürgerinnen und Bürger. Karola Klein, Vorsitzende des Fachausschusses Öffentlicher Raum, der sich beim Seniorenbeirat um Fußgängersicherheit und Problemlagen im Straßenverkehr sowie dem ÖPNV kümmert, führt aus: „Eine ganze Woche lang wurden die nahezu flächendeckend vereisten Oberflächen von Gehwegen und Querungen zu einer unberechenbaren Sturz- und Verletzungsfalle. Davon waren insbesondere ältere Menschen direkt betroffen.“

Nicht hinnehmbar

Der Seniorenbeirat reagierte schnell auf die vorgetragenen Beschwerden. Er behandelte die beschriebenen Missstände und Unzulänglichkeiten in seiner letzten Sitzung. Einhellig wurden zwei Anträge beschlossen und auf den Weg gebracht. Sie sind an das Baureferat und Oberbürgermeister Reiter gerichtet. Die vorgetragenen Missstände und der Ausfall des gesamten Tram-Netzes über einen Zeitraum von einer Woche seien nicht hinnehmbar. Insbesondere ältere Menschen seien dadurch von Versorgung und Transportmöglichkeiten ausgeschlossen und einem hohen Gefährdungsrisiko ausgesetzt. „Es muss darauf hingewirkt und vorgesorgt werden, dass sich ältere Personen auch bei künftigen Extrem-Wetterlagen sicher auf unseren Straßen bewegen können. Der ÖPNV muss uneingeschränkt zugänglich und nutzbar sein“, fasst Bauer die Forderungen des Seniorenbeirats zusammen.

north