Veröffentlicht am 21.12.2023 08:42

„Menschen helfen“


Von Beatrix Köber
Der 35-jährige Matthias Schneller leitet die Polizeiinspektion 41. (Foto: PP München)
Der 35-jährige Matthias Schneller leitet die Polizeiinspektion 41. (Foto: PP München)
Der 35-jährige Matthias Schneller leitet die Polizeiinspektion 41. (Foto: PP München)
Der 35-jährige Matthias Schneller leitet die Polizeiinspektion 41. (Foto: PP München)
Der 35-jährige Matthias Schneller leitet die Polizeiinspektion 41. (Foto: PP München)

„Ich will, dass wir wahrnehmbar und ansprechbar für die Bürger sind“, sagt Matthias Schneller. Er ist der neue Dienststellenleiter der Polizeiinspektion 41, die für die Stadtbereiche Laim, Hadern und Teile Sendling-Westparks zuständig ist. Diese Inspektion wurde zuvor von Polizeihauptkommissar Gatzemeier und davor bis Mai 2023 von POR Martin Bachmaier geleitet.
Kürzlich stellte sich der 35-jährige Schneller im Bezirksausschuss (BA) vor und betonte: „Beim Reden kommen die Leit zam.“ Nicht nur der Kontakt zum BA, sondern auch zu den Stadtteilbewohnern sei ihm besonders wichtig. Bewusst habe er sich auf die Stelle als Leiter der PI 41 beworben. „Ich habe mich dann auch wahnsinnig gefreut, dass es geklappt hat“. Der Zuständigkeitsbereich der PI 41, findet Matthias Schneller, sei ein interessanter Dienstbereich: einerseits großstädtisch, andererseits geprägt von Einfamilienhäusern und Wohnstadt-Charakter.

„Keine Sekunde lang bereut“

„Schon immer“ zog es Matthias Schneller zum Beruf des Polizisten, sagt der Münchner. Nach ein paar Semestern Jurastudium kristallisierte es sich heraus, dass er den rechtlichen Aspekt mit der praxisnahen Arbeit verbinden und zur Polizei gehen wollte. „Mit Menschen arbeiten, Menschen helfen und gemeinsam im Team arbeiten“ sind die Antriebsfedern, die für Schneller den Polizeiberuf so interessant machten. Bis heute habe er seine Entscheidung keine Sekunde lang bereut, denn die Polizei bot ihm schon viele Tätigkeitsfelder und Möglichkeiten. Als er 2009 in den gehobenen Dienst wechselte, war er u.a. stellvertretender Dienstgruppenleiter bei der Polizeiinspektion in Neuperlach, danach im Innenministerium, später bei der Bereitschaftspolizei und beim Landeskriminalamt Bayern (LKA). Seine Führungsbewährung absolvierte Matthias Schneller bei der Polizeiinspektion 46 (Planegg). Im Jahr 2020 schloss er das Masterstudium an der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster erfolgreich ab und übernahm anschließend drei Jahre die Stelle des Sachgebietsleiter für die Abteilung, welche sich für Organisation und Dienstbetrieb des Polizeipräsidiums München kümmert..

POR Matthias Schneller und seine rund 109 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Polizeiinspektion 41 sorgen für die Sicherheit von ca. 110.000 Bewohnerinnen und Bewohner. Der Dienstbereich der Polizeiinspektion 41 bietet mit den Stadtteilen Hadern und Laim sowie Teilen von Sendling-Westpark auf knapp 15 qkm ein abwechslungsreiches Aufgabenspektrum. Entsprechend groß ist auch die Zahl an Bildungseinrichtungen. Die Polizeibeamten betreuen unter anderem 63 Kindertagesstätten und 21 Schulen. Neben dem Waldfriedhof, mit einer Gesamtfläche von 164 Hektar und über 60.000 Gräber als bedeutendste Grünanlage Haderns, ist als markante Besonderheit vor allem das Klinikum Großhadern zu nennen. Das Areal um die Marchioninistraße wird von der Ludwig-Maximilians-Universität genutzt und besteht aus zwei großen Bereichen. Den bekannteren Teil stellt hierbei das Klinikum Großhadern mit etwa 5.000 Mitarbeitern dar. Den zweiten Bereich, mit etwa 10.000 Studenten, bilden verschiedene Fakultäten (LMU) mit Schwerpunkt Forschung und Lehre. Dieses Umfeld hat auch zahlreiche Unternehmen aus dem medizinischen und biochemischen Sektor angezogen. Überwiegend wird der Dienstbereich von einer Wohnbebauung geprägt. Aufgelockert wird dies durch kleinere Geschäftsbereiche und Parkanlagen. Im nordöstlichen Teil des Dienstbereichs sind größere Gewerbeflächen vorhanden. Hier befinden sich auch zwei so genannte Anbahnungszonen für Prostitution sowie mehrere Diskotheken.

„Absolut überzeugt“

Laim, das zeigen die Statistiken seit Jahren, ist ein vergleichsweise sicheres Stadtviertel und liegt in Sachen Strafdelikte und Kriminalitätsentwicklung unter dem städtischen Durchschnitt. Im Zuge der Pandemie gab es zwar auch in Laim einen Anstieg der Jugendkriminalität, wobei es gelungen sei, die Situation zum Positiven zu wenden, wie Matthias Schneller sagt. Dennoch wolle er sich zusammen mit seinen Kollegen auf guten Statistiken und positiven Entwicklungen nicht ausruhen, sondern die Entwicklungen weiter wachsam im Blick behalten.
Wachsam werden ab Januar auch die Ehrenamtlichen sein, die sich für die Laimer Sicherheitswacht gemeldet haben. Das Projekt hatte Vorgänger Martin Bachmaier auf den Weg gebracht, in Matthias Schneller findet es nun einen klaren Fürsprecher. „Ich bin absolut überzeugt von der Sicherheitswacht“, so Schneller. „Das ist eine tolle Einrichtung für Menschen, die sich engagieren und zur Sicherheit im Viertel beitragen wollen.“ Zwei Sicherheitswächter begannen im Januar ihren ehrenamtlichen Dienst.

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