Die Elterninitiativen „Grissinis e. V.“ und „Neuhausen e. V.“ wollen am Waisenhausgelände bleiben


Von Beatrix Köber
Eltern und Erzieher der Elterninitiativen wollen am Waisenhausgelände bleiben. Im Bild von links: Jan von Tongelen (Vorstand Elterninitiative Neuhausen e.V.), Anna-Lena Lösch (pädagogische Leiterin Elterninitiative Neuhausen e.V.), Barbara Balice (langjährige Mitarbeiterin Grissinis e.V.) und Lara Lechler (Vorständin Grissinis e.V.). (Foto: Grissini e.V.)
Eltern und Erzieher der Elterninitiativen wollen am Waisenhausgelände bleiben. Im Bild von links: Jan von Tongelen (Vorstand Elterninitiative Neuhausen e.V.), Anna-Lena Lösch (pädagogische Leiterin Elterninitiative Neuhausen e.V.), Barbara Balice (langjährige Mitarbeiterin Grissinis e.V.) und Lara Lechler (Vorständin Grissinis e.V.). (Foto: Grissini e.V.)
Eltern und Erzieher der Elterninitiativen wollen am Waisenhausgelände bleiben. Im Bild von links: Jan von Tongelen (Vorstand Elterninitiative Neuhausen e.V.), Anna-Lena Lösch (pädagogische Leiterin Elterninitiative Neuhausen e.V.), Barbara Balice (langjährige Mitarbeiterin Grissinis e.V.) und Lara Lechler (Vorständin Grissinis e.V.). (Foto: Grissini e.V.)
Eltern und Erzieher der Elterninitiativen wollen am Waisenhausgelände bleiben. Im Bild von links: Jan von Tongelen (Vorstand Elterninitiative Neuhausen e.V.), Anna-Lena Lösch (pädagogische Leiterin Elterninitiative Neuhausen e.V.), Barbara Balice (langjährige Mitarbeiterin Grissinis e.V.) und Lara Lechler (Vorständin Grissinis e.V.). (Foto: Grissini e.V.)
Eltern und Erzieher der Elterninitiativen wollen am Waisenhausgelände bleiben. Im Bild von links: Jan von Tongelen (Vorstand Elterninitiative Neuhausen e.V.), Anna-Lena Lösch (pädagogische Leiterin Elterninitiative Neuhausen e.V.), Barbara Balice (langjährige Mitarbeiterin Grissinis e.V.) und Lara Lechler (Vorständin Grissinis e.V.). (Foto: Grissini e.V.)

Seit fast 30 Jahren beherbergt das Münchner Waisenhaus drei externe Kindergartengruppen auf seinem Gelände. Die Elterninitiative Neuhausen e.V. und die Grissinis e.V. betreuen hier rund 50 Kinder. Weil das Waisenhaus saniert werden muss, werden die Kindergartengruppen voraussichtlich im Sommer 2025 jedoch wegziehen müssen. Wann genau ein Umzug ansteht, wurde den Initiativen jedoch noch nicht mitgeteilt, weswegen nun Planungsunsicherheit herrscht. Ohnehin würden die Initiativen lieber auf dem Gelände beheimatet bleiben. Beim Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) sprachen deswegen Vertreter der Initiative vor und baten um Unterstützung.

Schon seit einigen Jahren ist klar, dass das Münchner Waisenhaus, ansässig in der nach ihm benannten Straße, sanierungsbedürftig ist, weswegen eine Generalsanierung im Wert von über 60 Millionen Euro im Gespräch ist. Der Nordtrakt, erbaut zwischen 1866 und 1899, steht unter Denkmalschutz und bedarf am wenigsten der Renovierung. Der Mittelbau und der Südtrakt stammen indes aus den 50er Jahren und weisen eine lange Mängelliste auf: Undichte Fenster, marode Balkonen müssten instand gesetzt werden und auch die energetische Sanierung der Fassaden stehen an. Zudem müssten etwa die Sanitäranlage an heutige Standards und Raumaufteilungen an Anforderungen moderner pädagogischer Arbeit angepasst werden. Angedacht war auch schon u. a. das Dachgeschoss des Mittelbaus mit fünf Apartments auszubauen, um dort z.B. Mitarbeiterwohnungen zu schaffen. Wann genau es mit der Sanierung losgeht, ist indes noch nicht terminiert.

Planungssicherheit schaffen

Seit drei Jahrzehnten tummeln sich inmitten des Waisenhausgeländes regelmäßig auch rund 50 Kinder, die in den Kindergartengruppen der beiden Elterninitiativen „Neuhausen e.V.“ (die zwei Gruppen unter dem Namen „Rappelkiste“ führt) und „Grissinis e.V.“ betreut werden. Den beiden Initiativen wurde aufgrund der anstehenden Sanierung bereits die Kündigung durch die Stadt München angemeldet, endgültig ausgesprochen wurde sie bislang jedoch nicht. Die Eltern aber müssen planen. „Langsam muss es für uns konkret werden“, erklärte Jan von Tongelen von der Initiative Neuhausen e.V., der zusammen mit Bernadette Kiehl von den Grissinis jüngst im Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) vorsprach. Sowohl die Kindergartenplätze für das Kindergartenjahr 2025/26 als auch die Verlängerung bzw. Kündigung von Mitarbeiterverträgen hingen von einem Wegzug ab.

Gesprächstermin anvisiert

Die Kindergärten würden am liebsten auf den Gelände bleiben, wo sie schon so lange angestammt sind. „Unverständlich ist, dass die Stadt München als Vermieterin mit dieser Kündigung den Wegfall von 50 Kindergartenplätzen riskiert, die für unser Viertel doch so dringend gebraucht werden“, erklären die Vorstände der beiden Elterninitiativen und fordern: „Wir brauchen jetzt eine echte Bleibeperspektive für unsere Kinder, unsere Familien im Viertel und auch für unsere langjährigen Angestellten.“
Wenn ein Bleiben auf dem Waisenhausgelände aufgrund der Sanierung nicht möglich ist, bitten die Initiativen dringen um Hilfe bei der Suche nach alternativen Standorten bzw. Räumen. Denn die eigene Suche nach einem neuen Kindergarten-Zuhause blieb bisher ergebnislos. Der BA sicherte den Eltern nun geschlossen seine Unterstützung zu und setzt sich dafür ein, dass bis spätestens Ende Mai ein Gesprächstermin zwischen Eltern und Verantwortlichen der Stadtverwaltung zustande kommt.

north