Familienzentrum Hadern-Blumenau lädt zum Tag der offenen Tür ein | Wochenanzeiger

Die Polizei kommt. Und dann wird es richtig spannend. Die Beamten und Beamtinnen der Polizeiinspektion 41 haben nämlich nicht nur Bastelsachen und Bobbycars dabei, sondern auch – logo – ein echtes Polizeiauto. Zum Reinsetzen. Ein Hit für alle Kinder, die am Freitag, 17. Mai, mit ihren Eltern (oder Großeltern) zum Tag der offenen Tür ins Familienzentrum (FAZ) Hadern-Blumenau e.V. (Rolf-Pinegger-Str 3) kommen. Anlässlich der Woche der Familienzentren lädt das FAZ an diesem Tag zum Kennenlernen ein.
Kontakte können am 17. Mai ab 9 Uhr geknüpft werden. Da nämlich wird mit einem Internationalen Frühstück in den Tag gestartet, das bis 12 Uhr dauert. Von 14 bis 18 Uhr geht es dann weiter mit dem Tag der offenen Tür. Für die Kinder gibt es einen Basteltisch, die Erwachsenen können sich über das FAZ informieren. Ab 14 Uhr stehen auch die Polizeibeamtinnen und -beamten unter dem Motto „Polizei mal anders” bereit. Bis 16 Uhr sind sie vor Ort.
Um 16 Uhr gibt es dann noch einen kleinen Vortrag von einer Podologin zum Thema „Fußgesundheit bei Kindern”. Für das leibliche Wohl ist an diesem Tag selbstverständlich gesorgt.
Bereits im vergangenen Jahr hatte das FAZ, dessen Dachverband der Paritätische Wohlfahrtsverband ist, zum Tag der offenen Tür eingeladen. „Es war brechend voll”, blickt Andrea Streifeneder, Vorstandsvorsitzende des FAZ zurück.

Seine Existenz verdankt das FAZ der Initiative engagierter Mütter und Väter aus Hadern-Blumenau, die es im November 2000 gründeten. „Wir sind eine erste Anlaufstelle für Familien im Stadtviertel”, so Andrea Streifender, die seit 2001 im FAZ für die Verwaltung zuständig ist. Die größte Nachfrage nach Austausch bestehe bei Eltern mit Kindern bis drei Jahre oder bei denjenigen, die neu ins Viertel gezogen seien. Dies schließe insbesondere Familien mit von Behinderung betroffenen Kindern sowie Familien mit Mitgrationshintergrund ein. „Bei uns gibt es rund 74 Nationalitäten”, betont Andrea Streifenender. Und natürlich stehe das Familienzentrum grundsätzlich allen Interessierten offen.

Das Angebot ist niederschwellig und kostengünstig. So gibt es offene Gruppen, die ohne Anmeldung besucht werden können.
Immer dienstags, mittwochs und donnerstags besteht die Möglichkeit, von 8.30 bis 12 Uhr zum Frühstückstreff zu kommen. Dienstags gibt es zudem zwischen 15 und 18 Uhr den Krabbeltreff „Wonneproppen” speziell für Kinder von null bis eineinhalb Jahre. Die Älteren, von eineinhalb bis drei Jahre, sind dann jeweils mittwochs zwischen 15 und 18 Uhr bei den „Strolchen” eingeladen.
Bei diesen Treffs können die Eltern, Großeltern und alle Interessierten Kaffee trinken, entspannen und andere Mütter und Väter kennenlernen. In der Zwischenzeit werden die Kleinen im Spielbereich kostenlos betreut. Geleitet wird der Treff von zwei Betreuerinnen, die sich bei Bedarf um die Mädchen und Buben kümmern und als Ansprechpartnerinnen zur Verfügung stehen.
Für geflüchtete Frauen aus der Ukraine besteht immer freitags von 15 bis 17.30 Uhr die Möglichkeit zum Austausch. Auch hier ist keine Anmeldung erforderlich. Die Gruppe wird von einer ukrainischen Mutter geleitet.

Ergänzt wird das Angebot von Kursen oder festen Gruppen. Am Mittwoch, 15. Mai, steht von 18 bis 21 Uhr ein Erste-Hilfe-Kurs bei Säuglingen und Kindern auf dem Programm, der von der Kinderärztin Dr. Caroline von Praun geleitet wird. Die Kosten belaufen sich auf 40 Euro inklusive Infoheft. Eine Anmeldung ist über das Büro des FAZ unter Tel. 089/70929092 möglich.
Für die Kindergruppen (ab zwei Jahre) gibt es ab Oktober wieder freie Plätze. Anmeldungen sind bereits möglich. Die Gruppen werden von zwei Betreuerinnen geleitet und von der Diplom-Sozialpädagogin des FAZ unterstützt. An dieser Stelle kommt Regina Hell ins Spiel, die seit 2010 im Zentrum tätig ist. Sie berät Familien bei Erziehungsfragen oder Problemphasen und kann auch an an entsprechende Stellen weitervermitteln. Zudem kümmert sie sich um die Mitarbeiterpflege.

Und hier wiederum kommen die ehrenamtlichen Helferinnen ins Spiel. „Wir haben ein supernettes Team an Ehrenamtlichen”, schwärmt die Sozialpädagogin. „Die Mamas fühlen sich hier gut aufgehoben.” Übrigens zählten auch einige Väter zu den Besuchern, die mit ihren Kindern vorbeikämen. „Außerdem würden wir uns über ehrenamtliche Unterstützung von Männern freuen”, sagte Regina Hell. Engagieren können sich alle, egal welchen Alters, und natürlich auch, während die eigenen Kinder dabei sind.
Das sind die Dinge und Angebote, die sich im Erdgeschoss des Familienzentrums abspielen. Aber da gibt es ja auch noch den Keller. Und hier befindet sich der Second-Hand-Markt für Kinderkleidung (etwa bis Größe 134), Spielsachen und Schuhe in sehr gutem Zustand. Verkauf und Annahme ist immer während der Öffnungszeiten.
Eine Sache wird sich zum Jahresende im FAZ ändern: die Hausnummer. Aus der Nummer 3 wird die Nummer 7. Denn nach einem Eigentümerwechsel steht ein Umzug in die ehemalige Pizzeria an. Das bedeutet auch, dass das FAZ den Raum der ehemaligen Schneiderei, den es erst 2022 dazubekommen und renoviert hatte, wieder verlassen muss. In die bisherigen Räumlichkeiten des Familienzentrums soll eine Arztpraxis kommen.
Regina Hell und Andrea Streifenender sind nichtsdestotrotz froh, dass sie vor Ort bleiben können und planen weiter ihre Angebote. Was ihre Arbeit so besonders mache? „Man bekommt viel zurück”, sind sie sich einig.

Wer sich für die Angebote des Familienzentrums Hadern-Blumenau interessiert, findet unter www.familienzentrum-hadern-blumenau.com weitere Infos.