Das städt. Kommunalreferat hat eine neue Leitung: In der Vollversammlung des Stadtrats wurde am Mittwoch Jacqueline Charlier (parteilos) mit knapper Mehrheit durch die Stimmen der grün-roten Rathaus-Koalition zur Kommunalreferentin gewählt. Sie erhielt 40 der 80 abgegebenen Stimmen.
Manuel Pretzl, Fraktionsvorsitzender der CSU/FW-Stadtratsfraktion, wertete diese Entscheidung als „rein politische Entscheidung, die im Hinterzimmer ausgemauschelt wurde”. Kristina Frank (CSU) habe in den vergangenen sechs Jahren als Kommunalreferentin herausragende Arbeit geleistet. „Fachlich war sie eindeutig die beste Kandidatin”, so Pretzl. „Leider ging es für die grün-rote Koalition nicht darum, den Posten mit der geeignetsten Kandidatin zu besetzen. Es spricht nicht für das Verantwortungsbewusstsein insbesondere der SPD für unsere Stadt, dass sie eine perfekt eingearbeitete und fraktionsübergreifend anerkannte Referentin nur aufgrund ihrer Parteizugehörigkeit aus dem Amt wirft. Solche Entscheidungen tragen zur Politikverdrossenheit bei.”
Kristina Franks Amtszeit endet am 31. Juli. Pretzl gratulierte der neuen Referentin Jacqueline Charlier im Namen seiner Fraktion: „Wir werden auch mit ihr konstruktiv zusammenarbeiten und wünschen ihr im Sinne unserer Stadt einen guten Start.“
Charlier arbeitet seit Jahren im Referat für Stadtplanung und Bauordnung, seit 2014 ist sie dort Stadtdirektorin. „Frau Charlier konnte uns in allen Punkten überzeugen: Sie ist eine hoch kompetente Führungspersönlichkeit, fachlich top und eine allseits geschätzte, langjährige Mitarbeiterin unserer Stadtverwaltung. Deswegen haben wir sie in dieses sehr wichtige Amt gewählt. Wir sind sicher, dass sie über Parteigrenzen hinweg entscheidende Zukunftsaufgaben der Stadt angehen wird”, erklärte Christian Köning, Vorsitzender der SPD/Volt-Fraktion im Stadtrat.
Der effiziente Umgang mit den wertvollen Flächen und Immobilien in der wachsenden Stadt und die Gestaltung einer gerechten Bodenpolitik in der Metropolregion gemeinsam mit dem Freistaat und dem Bund seien von entscheidender Bedeutung.” Es kann nicht sein, dass Mieten trotz aller städtischer Maßnahmen immer weiter steigen und Eigentumsbildung zum Spekulationsobjekt wird”, so Köning. „Zudem erwarten wir uns neue Akzente beim Grundstücksmanagement. Und wir setzen auf eine schnellere Bearbeitung wichtiger Projekte wie der Großmarkthalle, der Weiterentwicklung der Märkte und der Eigenbetriebe in Verantwortung des Kommunalreferats wie den Abfallwirtschaftsbetrieb München oder den Markthallen.“
Köning gratulierte der neuen Referentin Jacqueline Charlier und dankte im Namen seiner Fraktion bei Kristina Frank für ihre Arbeit.